Wolfgang Bosbach: „Nicht alle Tassen im Schrank“
44 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Er ist nicht mehr im Deutschen Bundestag, aber immer noch einer der
beliebtesten Politiker der CDU, der pro Jahr zu 1500 (!)
Veranstaltungen eingeladen wird – auch, weil er so prägnant und
klar spricht wie wenige andere. Im „Scholz-Update“ sagt Wolfgang
Bosbach über die Kommunikation des Bundeskanzlers: „Im höchsten
Staatsamt musst du dich vorsichtig ausdrücken, da wird jedes Wort
seziert. Jedes falsche Wort kann eine Krise auslösen und
international Wellen schlagen. Deshalb bin ich auch manchmal über
die Rhetorik von Annalena Baerbock erschrocken. Olaf Scholz hat
viele Interviews gegeben, aber es geht nicht um die Zahl der
Auftritte, sondern um die Sprachbilder, die sich im Kopf der
Menschen festsetzen müssen und um die Art der Argumentation. Ich
suche immer noch die Passage von Olaf Scholz, die sich im Kopf
festklammert und die man nicht mehr vergisst. An den Wumms oder
Doppel-Wumms wird sich in zehn Jahren niemand mehr erinnern, das
reicht nicht.“ Äußerst unglücklich fand der CDU-Politiker den
jüngsten Auftritt von Vize-Kanzler und Bundeswirtschaftsminister
Robert Habeck: „Ich habe gar nichts dagegen, Robert Habeck beim
Denken zusehen oder zuzuhören. Nur sollte er sich nicht so äußern
wie bei seinem Besuch am Amazonas und dort dem indigenen
Bevölkerungsanteil erklären: Ich bin der Robert, das neben mir ist
der Cem, wir kommen aus Deutschland, das ist weit weg und wir haben
keine Wälder mehr, holzt eure Wälder bitte auch nicht ab. Erstens
sind große Teile Deutschlands mit Wäldern belegt und zweitens ist
das eine infantile Art zu sprechen, die der Gastrolle nicht gerecht
wird. Das hörte sich ja so an, als hätten seine Gegenüber nicht
alle Tassen im Schrank.“
beliebtesten Politiker der CDU, der pro Jahr zu 1500 (!)
Veranstaltungen eingeladen wird – auch, weil er so prägnant und
klar spricht wie wenige andere. Im „Scholz-Update“ sagt Wolfgang
Bosbach über die Kommunikation des Bundeskanzlers: „Im höchsten
Staatsamt musst du dich vorsichtig ausdrücken, da wird jedes Wort
seziert. Jedes falsche Wort kann eine Krise auslösen und
international Wellen schlagen. Deshalb bin ich auch manchmal über
die Rhetorik von Annalena Baerbock erschrocken. Olaf Scholz hat
viele Interviews gegeben, aber es geht nicht um die Zahl der
Auftritte, sondern um die Sprachbilder, die sich im Kopf der
Menschen festsetzen müssen und um die Art der Argumentation. Ich
suche immer noch die Passage von Olaf Scholz, die sich im Kopf
festklammert und die man nicht mehr vergisst. An den Wumms oder
Doppel-Wumms wird sich in zehn Jahren niemand mehr erinnern, das
reicht nicht.“ Äußerst unglücklich fand der CDU-Politiker den
jüngsten Auftritt von Vize-Kanzler und Bundeswirtschaftsminister
Robert Habeck: „Ich habe gar nichts dagegen, Robert Habeck beim
Denken zusehen oder zuzuhören. Nur sollte er sich nicht so äußern
wie bei seinem Besuch am Amazonas und dort dem indigenen
Bevölkerungsanteil erklären: Ich bin der Robert, das neben mir ist
der Cem, wir kommen aus Deutschland, das ist weit weg und wir haben
keine Wälder mehr, holzt eure Wälder bitte auch nicht ab. Erstens
sind große Teile Deutschlands mit Wäldern belegt und zweitens ist
das eine infantile Art zu sprechen, die der Gastrolle nicht gerecht
wird. Das hörte sich ja so an, als hätten seine Gegenüber nicht
alle Tassen im Schrank.“
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