Der 14. Neusprechfunk wagt den Rückblick
Wir haben uns Ende Dezember endlich wieder zu
einem Neusprechfunk zusammengesetzt, den wir nun im Januar
veröffentlichen. Damit bleibt festzuhalten: Mit insgesamt vier
Aufnahmen im Jahr 2018 haben wir uns in der
Erscheinungshäufigkeit wieder etwas gest...
1 Stunde 56 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Wir haben uns Ende Dezember endlich wieder zu
einem Neusprechfunk zusammengesetzt, den wir nun im Januar
veröffentlichen. Damit bleibt festzuhalten: Mit insgesamt vier
Aufnahmen im Jahr 2018 haben wir uns in der
Erscheinungshäufigkeit wieder etwas gesteigert. Aber wir wissen,
dass da noch Luft nach oben ist. Erfreulicherweise haben wir im
Januar den nächsten Termin hinbekommen und werden daher schon
bald eine neue Folge aufzeichnen. :}
Aufgenommen haben wir den aktuellen Podcast im neuen Fonodrom. Er
ist natürlich auch wieder als ogg-Version verfügbar.
Da die letzten Tage des alten Jahres gerade angebrochen waren,
schauten wir erstmal zurück: Neben anderen im Jahr 2018
beschlossenen Polizeigesetzen beschäftigte uns der Entwurf des
neuen Polizeigesetzes in Brandenburg (pdf) sowie die darin
enthaltenen Kriegswaffen, zu denen auch Handgranaten gehören. Im
Amtsdeutsch heißen sie darin Explosivmittel, was allerdings nur
wenig freundlicher als Kriegswaffen klingt:
Wir nehmen den Entwurf und die Handgranaten zum Anlass, um über
Terrorismus, Ermittlungen und Rechtsstaatlichkeit zu sprechen.
Was wir bei der Aufnahme noch nicht wissen konnten: Es scheint
nun so, dass die Brandenburger Explosivmittel nur eine Idee
bleiben werden. Denn netzpolitik.org meldet: „Keine Unterstützung
findet hingegen der geplante Einsatz von Explosivmitteln durch
die Polizei“, wie sich nach einer Anhörung Anfang Januar im
Landtag zeigte. Wir werden abwarten müssen, was die Abgeordneten
am Ende entscheiden…
Eine „Erblast“ (so der Titel des Stücks) beschäftigte uns auch
kurz, nämlich die Bundeskanzlerin:
Denn in einem Kommentar von Daniel Brössler in der Süddeutschen
Zeitung (Adblocker-Blocker) tauchte ein Begriff auf, der
angeblich ein „außenpolitischer Fachbegriff“ sein soll und den
wir den geneigten Hörern nicht vorenthalten wollten: Trudering.
Wer mitraten möchte, sollte nicht gleich auf den Link klicken,
sondern erst den Podcast anhören.
Von Merkel ist der Weg nun nicht mehr weit zur Rente, so
besprechen wir auch einige sprachliche Abwege in diesem Feld:
Gänzlich ohne Merkel kam allerdings der bayerische
Koalitionsvertrag (pdf) zustande, den sich maha – wegen seiner
vermutlich unterbewussten Bayernvorliebe – für den Neusprechfunk
zu Gemüte geführt hat. Darin finden sich einige der von uns
regelmäßig goutierten Bekenntnisse (im Sinne des bleaching), die
wir an von maha ausgewählten Stellen des Vertrags besprechen:
Zu welcher Art Automobil sich die bayerischen Koalitionäre
bekennen, blieb aber auch nach eingehender Besprechung vage.
Wir kommen bei der Durchsicht des Vertrages auf eine Eigenheit
Bayerns zu sprechen: die Mundarten, die Nordbairisch, Mittel-
oder Donaubairisch und Südbairisch heißen. Hierzu bitten wir
explizit die Hörer um Hilfe, da wir aufgrund mangelnder
Kenntnisse der Mundarten am Ende unserer Weisheit waren… Man muss
den Podcast aber dazu anhören, wir verraten nichts! :}
Das lohnt sich übrigens auch, wenn man im Rückblick auf das
Jahr 2018 eine Zusammenfassung der Ereignisse rund um
Hans-Georg Maaßen hören möchte. Der Präsident des
Inlandsgeheimdienstes war nach einem ordentlichen Politskandal
abgelöst worden. Wir besprechen seinen Abgang und die
Verantwortlichkeiten:
Es gab zwar keine „Weisungslage“ von Maaßens Vorgesetztem,
Heimatminister Horst Seehofer, aber doch eine Abstimmung. Dass
der Beamte geschasst wurde, lag allerdings nicht so sehr an dem
Interview in der BILD, sondern an einer Rede Maaßens vor
ausländischen Geheimdienstchefs. Wer den Überblick zu der Affäre
verloren hat, kann im Podcast nochmal zurückschauen.
Bei der Zeitungslektüre fiel maha außerdem ein Begriff ins Auge,
der ebenfalls mit Maaßen zu tun hat und mit dem wir uns kurz
befassen:
Die angebliche Bio-Bombe sollte mit Rizin getränkt und damit
giftig sein, an ihrer Wirksamkeit bestehen allerdings Zweifel. Da
der potentielle Verbrecher in diesem Fall geschnappt wurde, kann
diesmal ein Gericht Informationen sammeln und bewerten.
Vielleicht kommen wir also im Jahr 2019 nochmal darauf
zurück.
Wir sprachen außerdem über:
den Begriff „Ankerzentrum“ oder auch AnkER-Einrichtungen, die
im August 2018 eröffnet wurden,
eine besondere „Unstatistik“ des Monats, die einen
wissenschaftlichen Blick auf den Abschlussbericht des
biometrischen Tests in Südkreuz wirft,
den zuvor schon erwähnten Strafbelobigten, der übrigens noch
getönt hatte: „Horst Seehofer hat mir gesagt, wenn ich falle,
dann fällt er auch.“ Es sollte anders kommen.
Hier ist der Podcast als mp3.
Noch mehr Neusprech:
Staatsbürgerkunde Eckpunkte Asyltourismus
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