Oberbereiter Marcus Nowotny: Die Königsdisziplinen der Wiener Hofreitschule

Oberbereiter Marcus Nowotny: Die Königsdisziplinen der Wiener Hofreitschule

44 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Natürlich könne man die schwierigsten Lektionen über der Erde
nicht nur Lipizzanern beibringen, stellt Marcus Nowotny,
Oberbereiter an der Spanischen Hofreitschule Wien, voran. Warum
er die Schulsprünge der klassischen Reitkunst seinen eigenen zwei
Warmblütern nicht beibringe habe praktische Gründe, scherzt er:
„Weil sonst meine Frau vielleicht zu viel Angst davor hätte, wenn
unsere Pferde, wenn sie lustig sind, abheben.“


In der aktuellen Podcastfolge AUF TRAB beschreibt Marcus Nowotny
die schwierigsten Lektionen, die an der Spanischen Hofreitschule
geritten werden, wofür sie da sind und wie man sie trainiert.


Dabei unterscheidet man zwischen „Schulen auf der Erde“ und
„Schulen über der Erde“. In Schulen auf der Erde werden in der
Spanischen alle Hengste ausgebildet. Hier werden die Piaffe, die
Piaffepirouette, die Passage, also „Trab in Zeitlupe“ und
Trabtravers gezeigt, ebenso wie fliegende Galoppwechsel und die
Galopppirouette.


Für die Königsdisziplinen, die Schulen über der Erde, gibt es
Spezialisten im weißen Ballett. Die Lipizzaner und entsprechend
ihre Bereiter*innen werden für einen bestimmten Sprung
ausgebildet, den sie besonders gut und vor allem gerne machen.
„Mein persönlicher Lieblingssprung ist die
Kapriole“, braucht Marcus Nowotny nicht lange
überlegen. Hier schwebt der Lipizzaner mit allen vier Beinen in
der Luft und streicht nach hinten aus, wie man in der
Hofreitschule so schön sagt. Für einen Laien mutet das wie
Ausschlagen an.


Weites gibt es noch die Levade, die man auch im
Wappen der Hofreitschule findet und als dritten gezeigten
Schulsprung die Courbette. Auch hier hebt das
Pferd beide Vorderhufe, steht zunächst auf der Hinterhand. Dann
setzt es die Vorderbeine wieder ab und die beiden Hinterbeine
springen in einem Satz nach.


Was Marcus Nowotny aber unbedingt betonen möchte: „Bevor wir
diese schwierigen versammelten Lektionen verlangen können und
dürfen ist die Basisarbeit das Allerwichtigste, weil ja von Natur
aus achzig Prozent des Pferdegewichts auf der Vorhand liegt und
nur zwanzig Prozent auf der Hinterhand. Mit der Basisarbeit muss
man es erst einmal schaffen das Gewicht von der Vor- auf die
Hinterhand zu verlagern.“


Wer gerne einen mit ungefähr zehn Jahren fertig ausgebildeten
Hengst der Wiener Hofreitschule hätte, darf weiterträumen.
„Unsere ausgebildeten Pferde sind unverkäuflich“, erklärt Marcus
Nowotny. In einer früheren AUF TRAB-Folge erklärt der
Lipizzaner-Fan übrigens wunderbar verständlich den korrekten Sitz
der klassischen Reitkunst. Es lohnt sich auch hier reinzuhören!
Viel Hörvergnügen wünschen Julia Kistner und ihre Welshies.


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wenn ihr ihn auf der Podcastplattform Eurer Wahl oder auf YouTube
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In einer früheren AUF TRAB-Folge erklärt der Lipizzaner-Fan
übrigens wunderbar verständlich den korrekten Sitz der
klassischen Reitkunst. Es lohnt sich auch hier reinzuhören:
https://podcasters.spotify.com/pod/show/auftrab/episodes/Der-korrekte-Sitz---Lernen-von-der-Hofreitschule-e1v4us7/a-a9bqmee


Musik- und Soundrechte:
⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠


#SRS #SpanischeHofreitschule #reiten #Wien #klassischeReitkunst
#Kulturerbe #horses #Podcast


Foto: SRS/csm_Marcus_Nowotny_1_Credit_Peter_Rigaud_

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