Nerds. Woher sie kommen und was sie schon erlebt haben

Nerds. Woher sie kommen und was sie schon erlebt haben

Woher sie kommen und was sie schon erlebt haben
17 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast aus der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen

Beschreibung

vor 11 Monaten

Nerds – das sind ungepflegte junge Männer in Holzfällerhemd,
Hochwasserhose und Hornbrille, die sich für Computer
interessieren und bei Frauen nicht sonderlich beliebt sind. Oder?
Annekathrin Kohout zeichnet in ihrem Buch eine viel
facettenreichere Geschichte nach. Sie führt vom spießigen Streber
über den genialen Computerfreak bis hin zum Alten Weißen Mann.
Dadurch gelingt ihr ein rasanter Ritt durch die Populärkultur und
das Zeitalter der Informationsgesellschaft. Als das
Informationszeitalter in den 1980er Jahren in seinen Anfängen
steckte, galten Nerds als misanthropische Freaks und kauzige
Streber. Während sie ihre Freizeit im heimischen Keller an
komplizierte Geräte vergeudeten und sich von Tiefkühlpizza
ernährten, genossen die High-School-Schönlinge ihre
gesellschaftlichen Privilegien in vollen Zügen.


Doch der Erfolg neuer Informationstechnologien läutete einen
ungeahnten Siegeszug der Nerdfigur ein. Nerds, damit verbanden
sich nun Namen wie Bill Gates und Steve Jobs. Aus den einstigen
Außenseitern wurden charismatische Insider: «Nerdig» wurde das
neue «cool». Doch seit den 1990er Jahren wird die männliche,
weiße, privilegierte Nerdfigur hinterfragt und politisiert.


Gerät der smarte Silicon Valley-Nerd im Licht dieser neuen
Diskurse gar zum Alten Weißen Mann? Ist die große Zeit dieser für
ein paar Jahrzehnte so wichtigen Sozialfigur schon wieder vorbei?


Input: Annekathrin Kohout | Kulturhistorikerin und
Medienwissenschaftlerin


Mehr Informationen: https://jungk-bibliothek.org/


Zum Buchmagazin der JBZ: https://www.prozukunft.org/

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