#34 Kolosser 2,8-9

#34 Kolosser 2,8-9

16 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und
leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den
Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß. Denn in ihm wohnt
die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig;
Kolosser 2,8-9


Major: 2-Noah; 8-Pfau


Kommentar von William MacDonald (CLV-Verlag)


2,8 Nun ist Paulus bereit, sich direkt mit den
besonderen Irrlehren zu befassen, die die Gläubigen im Tal des
Lycus, in dem Kolossä lag, bedrohten. »Seht zu, dass niemand euch
einfange durch die Philosophie und leeren Betrug.« Irrlehrer
versuchen, den Menschen das Wertvolle zu rauben, das sie
besitzen, und etwas Wertloses als Ersatz dafür anzubieten.
»Philosophie« bedeutet wörtlich »Weisheitsliebe«. Sie ist nicht
an sich böse, sondern wird dann zum unheilvollen
Erkenntnisstreben, wenn Menschen Weisheit außerhalb des Herrn
Jesus Christus suchen. Hier wird das Wort benutzt, um den Versuch
des Menschen zu beschreiben, durch seinen eigenen Intellekt und
seine Nachforschungen die Tatsachen herauszufinden, die man nur
durch göttliche Offenbarung erkennen kann (1. Kor 2,14). Dieser
Versuch ist böse, weil er den menschlichen Verstand über Gott
stellt und damit das Geschöpf mehr ehrt als den Schöpfer. Es ist
für die Liberalen unserer Zeit charakteristisch, dass sie sich
ihres Intellekts und ihres Rationalismus rühmen. Der Ausdruck
»leerer Betrug« bezieht sich auf die falschen und wertlosen
Lehren derer, die angeblich geheime Wahrheiten eines besonderen
Personenkreises anbieten wollen. Es steckt wirklich nichts
dahinter. Doch diese Lehrer sammeln eine Gefolgschaft um sich,
indem sie die natürliche Neugier des Menschen ansprechen. Auch
appellieren sie an ihre Eitelkeit, indem sie diese zu Mitgliedern
einer »auserwählten Gruppe« machen.


[...]


Paulus wünschte, dass die Kolosser alle Lehren daran messen
würden, ob sie mit der Lehre von »Christus« übereinstimmten oder
nicht. Die Übersetzung von Phillips ist bei diesem Vers
hilfreich: »Gebt acht, dass niemand euren Glauben durch
Intellektualismus oder wohlklingenden Irrtum verdirbt. All das
beruht im besten Fall auf menschlichen Vorstellungen vom Wesen
der Welt und hat mit Christus nichts zu tun.«


2,9 Es ist wunderbar zu sehen, wie der Apostel
Paulus seine Leser immer wieder zur Person Jesu Christi
zurückbringt. Hier stellt er ihnen einen der überragendsten und
unmissverständlichsten Schriftverse hinsichtlich der Gottheit
unseres Herrn Jesus Christus vor. »Denn in ihm wohnt die ganze
Fülle der Gottheit leibhaftig.« Man beachte die beabsichtigte
Anhäufung von Beweisen für die Tatsache, dass Christus Gott ist.
Als Erstes haben wir seine Göttlichkeit: »Denn in ihm wohnt … die
Gottheit leibhaftig.« Zweitens finden wir etwas, das jemand
einmal die »Göttlichkeit in ihrer Fülle« genannt hat: »Denn in
ihm wohnt die … Fülle der Gottheit leibhaftig.« Und schließlich
haben wir, was man auch die »absolute Vollkommenheit der
Göttlichkeit« genannt hat: »Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der
Gottheit leibhaftig.« (Das ist eine treffende Antwort auf alle
Formen des Gnostizismus, die die Göttlichkeit des Herrn Jesus
leugnen, sowie auf die Lehren der Christlichen Wissenschaft, der
Zeugen Jehovas, der Unitarier, der Theosophen usw.). [...]


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