Beschreibung

vor 16 Jahren
Der vesikoureterale Reflux (VUR) kann als eine der häufigsten
urologischen Anomalien durch rezidivierende Pyelonephritiden zu
Nierenparenchymschäden, Hypertension und terminaler
Niereninsuffizienz führen. Zwischen Januar 1990 und Dezember 2000
wurden an der Kinderchirurgischen Klinik im Dr. von Hauner`schen
Kinderspital 156 Kinder alter Altersgruppen bzw. 191 ureterorenale
Einheiten mit mittel- bis hochgradigem Reflux operativ nach der
modifizierten Methode von Politano-Leadbetter operiert. Bei 86
Patienten (114 Niereneinheiten) handelte es sich um einen primären
Reflux, bei 70 Patienten (77 Niereneinheiten) lag ein sekundärer
Reflux vor. Im Nachsorgeprogramm wurden neben der körperlichen
Untersuchung und Urinproben eine Ultraschalluntersuchung der Nieren
und ableitenden Harnwege sowie 1 Jahr nach dem Eingriff eine
nuklearmedizinische Diagnostik durchgeführt. Die Patienten waren
von mindestens 3 Monaten bis längstens 14 Jahre nach dem Eingriff
noch in unserer Betreuung. Die Erfolgsrate nach operativer Therapie
lag beim primären Reflux nach einmaliger Reimplantation bei 94,4%,
beim sekundären Reflux bei 92,5%. Spätkomplikationen wurden in 20
Fällen beobachtet, wobei in 9 Fällen Reoperationen wegen
Obstruktion, in 8 Fällen wegen Refluxrezidiv und in 3 Fällen wegen
schlechter Nierenfunktion erforderlich wurden. Die Ergebnisse
dieser retrospektiven Studie belegen, dass sich als operatives
Verfahren die modifizierte Technik der Ureter-Reimplantation nach
Politano und Leadbetter aufgrund der hohen Effizienz bei niedriger
Komplikationsrate in der Behandlung des primären und sekundären VUR
bewährt hat.

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