Die kognitive Entwicklung von Drillinge im Alter von 7-9 Jahren und ihr Einfluss auf die Qualität des Familienlebens im Vergleich zu reifgeborenen Einlingen
Beschreibung
vor 16 Jahren
Fragestellung: Aktuelle Langzeit-Outcome-Daten höhergradiger
Mehrlingskinder sind für die Beratung bei assistierter Reproduktion
sowie in der Schwangerschaft und postpartal bedeutsam. Besondere
Bedürfnisse betroffener Familien sollen ermittelt werden, um die
Betreuung verbessern zu können. Methodik: Kognitive Entwicklung
(Hamburg Wechsler Intelligenztest für Kinder III, HAWIK III) und
Qualität des Familienlebens (Kansas Family Life Satisfaction Scale,
KFLSS; Parenting Stress Index, PSI) von 48 Drillingskindern der
Geburtenjahrgänge 1996 bis 1998 eines Perinatalzentrums wurden mit
entsprechenden Daten gematchter Kontrollkinder verglichen.
Matching-Kriterien: vollendete 37 SSW; Alter ± 14 Tage, Alter der
Mütter ± 2 Jahre. Ergebnisse: Die Drillinge erreichten im
Durchschnitt im HAWIK III, im PSI und in der KFLSS den Normbereich.
Sowohl Gesamtintelligenzquotient (97 ± 16) als auch Verbal- und
Handlungs-IQ (102 ± 16; 92 ± 19) waren statistisch signifikant
niedriger als in der Vergleichsgruppe (Gesamt-IQ 111 ± 15, p<
0,001; Verbal-IQ 116 ± 21, p< 0,001; Handlungs-IQ 102 ± 17, p=
0,001). Die Scores des PSI lagen bei den Drillingseltern (222 ± 39)
tendenziell höher als bei den Vergleichseltern (205 ± 47), in der
elternspezifischen Domäne unterschieden sich die Werte statistisch
signifikant (Drillinge 125 ± 24 / Kontrollen 111 ± 27; p< 0,01).
Die Zufriedenheit mit dem Familienleben (KFLSS) war bei
Drillingseltern und Vergleichseltern gut und ohne signifikanten
Unterschied. Schlussfolgerung: Die Studie zeigt ein günstiges
Outcome der Drillinge sowohl bezüglich ihrer kognitiven Entwicklung
als auch der Qualität des Familienlebens. Die statistisch
signifikanten Unterschiede im HAWIK III erscheinen klinisch nicht
bedeutsam, da die Daten der Drillinge sich im Mittel im Normbereich
befinden.
Mehrlingskinder sind für die Beratung bei assistierter Reproduktion
sowie in der Schwangerschaft und postpartal bedeutsam. Besondere
Bedürfnisse betroffener Familien sollen ermittelt werden, um die
Betreuung verbessern zu können. Methodik: Kognitive Entwicklung
(Hamburg Wechsler Intelligenztest für Kinder III, HAWIK III) und
Qualität des Familienlebens (Kansas Family Life Satisfaction Scale,
KFLSS; Parenting Stress Index, PSI) von 48 Drillingskindern der
Geburtenjahrgänge 1996 bis 1998 eines Perinatalzentrums wurden mit
entsprechenden Daten gematchter Kontrollkinder verglichen.
Matching-Kriterien: vollendete 37 SSW; Alter ± 14 Tage, Alter der
Mütter ± 2 Jahre. Ergebnisse: Die Drillinge erreichten im
Durchschnitt im HAWIK III, im PSI und in der KFLSS den Normbereich.
Sowohl Gesamtintelligenzquotient (97 ± 16) als auch Verbal- und
Handlungs-IQ (102 ± 16; 92 ± 19) waren statistisch signifikant
niedriger als in der Vergleichsgruppe (Gesamt-IQ 111 ± 15, p<
0,001; Verbal-IQ 116 ± 21, p< 0,001; Handlungs-IQ 102 ± 17, p=
0,001). Die Scores des PSI lagen bei den Drillingseltern (222 ± 39)
tendenziell höher als bei den Vergleichseltern (205 ± 47), in der
elternspezifischen Domäne unterschieden sich die Werte statistisch
signifikant (Drillinge 125 ± 24 / Kontrollen 111 ± 27; p< 0,01).
Die Zufriedenheit mit dem Familienleben (KFLSS) war bei
Drillingseltern und Vergleichseltern gut und ohne signifikanten
Unterschied. Schlussfolgerung: Die Studie zeigt ein günstiges
Outcome der Drillinge sowohl bezüglich ihrer kognitiven Entwicklung
als auch der Qualität des Familienlebens. Die statistisch
signifikanten Unterschiede im HAWIK III erscheinen klinisch nicht
bedeutsam, da die Daten der Drillinge sich im Mittel im Normbereich
befinden.
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