19: Corona-Hochzeits-ABC: H wie …

19: Corona-Hochzeits-ABC: H wie …

3 Minuten
Podcast
Podcaster
Als freier Redner feiere ich das Leben in all seinen Facetten. Von Hochzeit bis Trauerfeier. Und den ganz normalen Wahnsinn einer Familie. Mein Elixier: Humor

Beschreibung

vor 2 Jahren

Vorsicht, heute wird es ein bisschen philosophisch; aber
keineswegs theoretisch. Die Eindrücke meiner heutigen Trauerfeier
in Leipzig haben mich inspiriert zu diesem H meines
Hochzeits-ABC. Eigentlich sollte es um den Highnoon der Trauung
gehen – zwischen Hormonspiegel und Horror. Ich wollte euch
erzählen, dass freie Trauungen nicht nur was für Heiden sind, von
Hare Krischna weit entfernt ist und skeptische Bräutigame keine
Angst vor einem Tränen-Harakiri haben müssen.


Aber dann kam die heutige Trauerrede, vielmehr waren es aber die
Gäste und die Atmosphäre, die mich beeindruckt und bewegt haben,
als ich vor dem Mikro saß. Denn genauso wie in der Hochzeitsrede
liegt meine Prämisse auch bei der Trauerrede immer auf dem
Menschen, weniger auf einzelnen Daten und Jahreszahlen. Zahlen
vergehen, konkrete Bilder im Kopf bleiben. 


Daher geht es heute nicht um einen Jungspund, sondern um einen
alten Herren im Hochzeitspodcast. Seine Geschichte hat eine
Botschaft: Egal, wie alt du bist oder wirst, es gilt das Leben
mit Freude zu leben, zu lieben, zu verzeihen und dafür jeden Tag
das Beste zu geben. Es geht um Hedonismus, das Streben nach
einem Leben, bei dem das Glück im Mittelpunkt steht, die Prämisse
des Handelns ist. Gerade weil wir nur eine endliche Zeitspanne
haben. Und das ist kein spiritueller Mumpitz, sondern das wussten
schon die alten Griechen. Denn fernab von Platons Schattenreich
fokussieren die Hedonisten das Diesseits. Wir Menschen sind ein
Stück Natur und sollten unser Sein nicht mit Firlefanz
verplempern. 


Und darum geht es ja auch bei der Hochzeit. Es geht um die Lust,
die Freude am Leben, aber auch um das Versprechen zueinander.
Sorgsam miteinander umzugehen, aufeinander zu achten und sein
Gegenüber zu achten. Ich finde, das ist eine schöner Ansatz, der
in diesem einen Satz steckt: „Ja, ich will."

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: