Gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Krebspatienten mit malignem Melanom und Mammakarzinom im Vergleich

Gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Krebspatienten mit malignem Melanom und Mammakarzinom im Vergleich

Beschreibung

vor 14 Jahren
Hintergrund: Zur Lebensqualität (LQ) nach Abschluss der Behandlung
von Tumoren mit sehr guter Prognose liegen im Rahmen der
Routineversorgung kaum Daten vor. Diese Arbeit stellt die
Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen und Patienten mit
malignem Melanom im krankheitsfreien Intervall zwei Jahre nach
Erstbehandlung dar. Methodik: Unter Nutzung der Strukturen des
bevölkerungsbezogenen klinischen Tumorregisters München wurden die
Patienten schriftlich mittels bekannten
Lebensqualitätsmessinstrumenten (EORTC-QLQ C30 und BR23) befragt.
Ergebnisse: Bei einer Responserate von über 70% konnten 1304
Brustkrebspatientinnen und 664 Melanompatienten ausgewertet werden.
Melanompatienten hatten der Normalbevölkerung vergleichbare
LQ-Werte. Signifikante Geschlechtsunterschiede fanden sich bei der
emotionalen Funktion. Brustkrebspatientinnen hatten in allen
Dimensionen signifikant schlechtere LQ-Werte als
Melanompatientinnen. Bei beiden Tumorentitäten hatten
Begleiterkrankungen und das Alter signifikanten Einfluss auf die
LQ. Bei Brustkrebspatientinnen beeinflussten Brust- und
Armbeschwerden, aber auch die Bewertung der Kommunikation im Rahmen
der Behandlung die LQ. Schlussfolgerungen: Die bei gleich guter
Prognose signifikant schlechteren LQ-Werte der
Brustkrebspatientinnen dürften im Wesentlichen auf ausgeprägtere
Behandlungsresiduen und nicht immer gelungene Kommunikation im
Rahmen der Behandlung und Nachsorge zurückzuführen sein. Eine Rolle
mag die mediale Präsenz der Brustkrebserkrankung spielen, die
Patientinnen mit eine Informationsflut überfordert. Diesem Punkt
sollte im Umgang mit Brustkrebspatientinnen besondere
Aufmerksamkeit gewidmet werden

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: