Einfluss von Simulationen im Rahmen der Lehre der digitalen rektalen Untersuchung auf Hemmungen und Wissenserwerb von Studenten
Beschreibung
vor 15 Jahren
In einem interdisziplinären Forschungsprojekt an der LMU München
gehen Chirurgen und Psychologen gemeinsam der Frage nach, wie
komplexe Fertigkeiten, zB. der Umgang mit Untersuchungssituationen,
erlernt werden und wie dieser Prozess durch gezieltes Training
unterstützt werden kann. Diese Studie untersucht die Wirksamkeit
von Simulationsmethoden im Kurs zum Erlernen der digitalen rektalen
Untersuchung (DRU). In dieser Dissertation werden verschiedene
Varianten eines simulationsbasierten Trainings bezüglich ihrer
Einwirkung auf Hemmungen, Motivation, Wissen und Akzeptanz
untersucht.Die vorliegende Studie untersucht die Fragen, (1) in
welchem Ausmaß die Komplexität der Simulation die Hemmung und den
Wissenserwerb der Lernenden beeinflusst und (2) in welchem Ausmaß
die Sequenz der Simulationen Hemmung und Wissenserwerb beeinflusst.
Die Stichprobe bestand aus 100 Teilnehmern am Untersuchungskurs
„digitale rektale Untersuchung“. Jeder Student nahm an zwei
halbstündigen Simulationseinheiten teil. Eine Hälfte der Studenten
übte zuerst am Rektalmodel, danach am Simulationspatient, die
andere Hälfte in umgekehrter Reihenfolge. Dies ermöglichte
einerseits den Vergleich der Effektivität der Simulationen per se
(Unterschiede zwischen den Gruppen nach der ersten
Unterrichtseinheit). Andererseits wurde auch die Wirksamkeit der
Reihenfolge der eingesetzten Simulationen untersucht, indem
Unterschiede zwischen den beiden Versuchsgruppen nach der
Durchführung beider Unterrichtseinheiten gemessen wurden. Das
Training am Simulationspatienten hat einen signifikant stärkeren
Einfluß auf die Reduktion von Hemmungen als das Rektalmodell,
unabhängig von der eingesetzten Sequenz. Der Wissenserwerb ist
größer, wenn die Studenten zuerst am Rektalmodell und danach am
Simulationspatient üben. Nutzen sie nur eine Simulation, ist kein
Wissenserwerb nachweisbar. Die Simulationspatienten sind durch
andere Lehrmethoden nicht ersetzbar, da sie den Studenten durch
wiederholtes Training in realitätsnaher Lernumgebung ermöglichen,
an allen Aspekten der DRU mit Berücksichtigung ihrer individuellen
Schwächen zu arbeiten.
gehen Chirurgen und Psychologen gemeinsam der Frage nach, wie
komplexe Fertigkeiten, zB. der Umgang mit Untersuchungssituationen,
erlernt werden und wie dieser Prozess durch gezieltes Training
unterstützt werden kann. Diese Studie untersucht die Wirksamkeit
von Simulationsmethoden im Kurs zum Erlernen der digitalen rektalen
Untersuchung (DRU). In dieser Dissertation werden verschiedene
Varianten eines simulationsbasierten Trainings bezüglich ihrer
Einwirkung auf Hemmungen, Motivation, Wissen und Akzeptanz
untersucht.Die vorliegende Studie untersucht die Fragen, (1) in
welchem Ausmaß die Komplexität der Simulation die Hemmung und den
Wissenserwerb der Lernenden beeinflusst und (2) in welchem Ausmaß
die Sequenz der Simulationen Hemmung und Wissenserwerb beeinflusst.
Die Stichprobe bestand aus 100 Teilnehmern am Untersuchungskurs
„digitale rektale Untersuchung“. Jeder Student nahm an zwei
halbstündigen Simulationseinheiten teil. Eine Hälfte der Studenten
übte zuerst am Rektalmodel, danach am Simulationspatient, die
andere Hälfte in umgekehrter Reihenfolge. Dies ermöglichte
einerseits den Vergleich der Effektivität der Simulationen per se
(Unterschiede zwischen den Gruppen nach der ersten
Unterrichtseinheit). Andererseits wurde auch die Wirksamkeit der
Reihenfolge der eingesetzten Simulationen untersucht, indem
Unterschiede zwischen den beiden Versuchsgruppen nach der
Durchführung beider Unterrichtseinheiten gemessen wurden. Das
Training am Simulationspatienten hat einen signifikant stärkeren
Einfluß auf die Reduktion von Hemmungen als das Rektalmodell,
unabhängig von der eingesetzten Sequenz. Der Wissenserwerb ist
größer, wenn die Studenten zuerst am Rektalmodell und danach am
Simulationspatient üben. Nutzen sie nur eine Simulation, ist kein
Wissenserwerb nachweisbar. Die Simulationspatienten sind durch
andere Lehrmethoden nicht ersetzbar, da sie den Studenten durch
wiederholtes Training in realitätsnaher Lernumgebung ermöglichen,
an allen Aspekten der DRU mit Berücksichtigung ihrer individuellen
Schwächen zu arbeiten.
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