Frauen: Streikt!

Frauen: Streikt!

1 Stunde 13 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Frauen stellen seit 2020 70% der Berner Stadtparlaments, in
Neuenburg ist erstmals die Mehrheit in einem kantonalen Parlament
weiblich und der Frauenanteil im National­rat war mit 42% noch
nie so hoch wie seit den Wahlen 2019. Gerade im Jubiläumsjahr des
Frauenstimmrechts werden solche Zahlen gerne laut ins Land
hinausposaunt; man sei auf einem guten Weg. Dazu passt, dass auch
in den Teppichetagen der Konzerne vermehrt Frauen als Chef*innen
unterwegs sind. Überfällige Fortschritte bei der Repräsentation
bedeuten aber noch lange nicht, dass der feministische Kampf in
der Schweiz ausgefochten ist. Auch 2021, zwei Jahre nach dem
Frauenstreik, nicht. Die Vielfältigkeit der Probleme von
Diskriminierung und Unterdrückung und die damit einhergehenden
Vielseitigkeit der Forderungen machen den Feminismus, die
Feminismen(!), zu einem scheinbar undurchdringlichen Flechtwerk,
das es zu entwirren gilt: Wo sollen Feminist*innen heute
ansetzen? Was machen femini­stische Strömungen 2021 aus und wo
müssen sie sich weiter­entwickeln, um schlagkräftig zu bleiben?
Wie sollen wir mit Backlashs umgehen? Reicht die Sichtbarkeit in
(einzelnen) Parlamenten und Teppichetagen, wie es vor allem von
bürgerlicher Seite des politischen Spektrums des Öfteren
propagiert wird? * Mia Jenni (Moderation) ist Feministin,
Mitglied der Geschäfts­leitung der JUSO Schweiz, Mitinitiantin
des Frauenstreiks Aargau und Germanistin. * Fleur Weibel ist
Geschäftsführerin des Think Tank Gender & Diversity,
Soziologin und Grossrätin für die Grünen Basel-Stadt. * Itziar
Marañón ist Feministin und engagiert sich beim Berner
Frauenstreikkollektiv und beim Vorstand von Brava (ehem. Terre
des Femmes Schweiz). Sie arbeitet als Projektleiterin bei der
Stadt Bern zu Migration und Antirassismus.

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