hören #25: Geistlicher Rhythmus – was ist das? (Markus Lägel)

hören #25: Geistlicher Rhythmus – was ist das? (Markus Lägel)

Bereits im September veranstaltete die Initiative ›emergente Kommunitäten‹ in Ramsdorf das erste Forum emergenter Kommunitäten. Stephanie Wolf berichtet: „Im September trafen sich in Ramsdorf bei der Gemeinschaft ›convers‹ erstmalig etwa 50 Menschen,

Beschreibung

vor 17 Jahren

Bereits im September veranstaltete die Initiative ›emergente
Kommunitäten‹ in Ramsdorf das erste Forum emergenter
Kommunitäten. Stephanie Wolf berichtet:


„Im September trafen sich in Ramsdorf bei der Gemeinschaft
›convers‹ erstmalig etwa 50 Menschen, um sich mit dem Thema
Lebensgemeinschaft und der Frage nach einem gemeinsamen
geistlichen Rhythmus zu beschäftigen. Menschen, die schon (lange)
in verbindlicher, zum Teil klösterlicher Gemeinschaft leben oder
die so leben wollen, Menschen aus verschiedensten christlichen
Hintergründen und jeden Alters.


Ziel der Zeit dort war es, durch inhaltliche Impulse,
Lebensgeschichten von erfahrenen ›Gemeinschaftlern‹ und die
Teilnahme an den Gebetszeiten der Ramsdorfer ins Gespräch zu
kommen, (geistliche) Gemeinschaft zu erleben und über Vernetzung
nachzudenken. Es war überwältigend zu sehen, wie sehr die
Jahrtausende alte Sehnsucht nach im Alltag gelebter geistlicher
Verbundenheit in unserer Zeit lebendig ist und Menschen auf den
Weg schickt, Gott mit neuer Hingabe zu suchen und so auch den
Mit-Menschen zu dienen.


Das Wochenende bot reichlich Gelegenheit und Zeit, den damit
verbundenen Fragen nachzugehen: Wie findet sich eine
Gemeinschaft? Wie werden Ziele formuliert und wie umgesetzt? Wie
können aus dem Raum, den Gemeinschaft schafft, Plätze für
Menschen werden? Wie lässt sich aus dem eigenen Unvermögen und
dem der Anderen ein Lebensstil zu Gottes Ehre machen? Wie lässt
sich geistlicher Rhythmus finden und für eine ganze Gruppe
gestalten?


Die Spannungen, die kommunitäres Leben mit sich bringt scheinen
alt vertraut und täglich neu zu sein: Form und Inhalt, Anspruch
und Wirklichkeit, Freiheit und Selbstaufgabe, Sehnsucht und
Unmachbarkeit, Unterschiedlichkeit und Einheit uvm. Viele gute
und alltagserprobte Vorbilder haben wir als Kommunitäten und
dennoch lässt sich wirkliche Gemeinschaft nur aus der eigenen
Beziehung zu Gott und der täglichen Neubekehrung zu Ihm und
seiner Liebe leben.


Die Fragen sind nicht bis ins Letzte beantwortet und die
Spannungen nicht aufgehoben worden. Doch das ganze Wochenende war
für mich mehr als ein Forum, es war ein Stück gemeinschaftlicher
geistlicher Weg.“


Bilder von der Veranstaltung findest du auf dem Blog der
Emergenten Kommunitäten. Und hier gibt es jetzt den ersten von
zwei Podcasts von dem Treffen. Markus stellt darin die Frage, ob
wir Gott zu unserem Leben und zu unserem Rhythmus dazu addieren,
oder ob Gott einen anderen Rhythmus von uns verlangen darf. Nicht
selten bedeute geistlicher Rhythmus für uns, unser normales Leben
zu leben, den Abstand zu Gott und zum Anderen zu wahren und ein
wenig Früh- und Abendgebet hinzufügen. Markus nennt das
christliche Folklore. So drängt er darauf, nach der tieferen
Grundlage eines geistlichen Rhythmus zu suchen.

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