Kulturelle Aneignung: «Nicht alle Weissen sind böse Unterdrücker»

Kulturelle Aneignung: «Nicht alle Weissen sind böse Unterdrücker»

Nach dem Vorfall in der Berner Lorraine kennt auf einmal jeder den Begriff der Kulturellen Aneignung. Dabei ist die sogenannte «Cultural Appropriation» keineswegs ein neues Konzept. In der Vergangenheit traf der Vorwurf aber Milliardärinnen wie die Kardas
27 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Seit der Auftritt der Reggae-Band wegen des Unwohlseins einiger
Zuschauer abgebrochen wurde, ist die Debatte in den Alltag
gerutscht. Die Gemüter erhitzen sich. Aber kennen wir eigentlich
die Definition von Kultureller Aneignung?
Der promovierte Historiker, Gesellschaftswissenschaftler und
Soziologe Herni-Michel Yéré spricht in der aktuellen Folge mit
uns über die Ursprünge und Definition des Begriffs. Gerade
letzteres sei aber schwer, so Yéré: «Die Definition des Begriffs
geht davon aus, dass Kulturen in sich selbst begrenzte Realitäten
sind. Aber das sind sie nicht: Kulturen sind dynamische
Realitäten. Wie Beziehung, die Leute miteinander haben indem sie
sich miteinander austauschen.»
Der Knackpunkt in der Definition seien aber jeweils die
Machtverhältnisse: «Wenn wir von Aneignung sprechen, geht es oft
um Gruppen, die sich unterrepräsentiert fühlen in der
Gesellschaft. Das ist das Problem.»

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