Neuronale Repräsentation von Zeitdauer und Ordnungsschwellen

Neuronale Repräsentation von Zeitdauer und Ordnungsschwellen

Beschreibung

vor 11 Jahren
Fragestellung. Wesentliches Ziel der Studie war es, festzustellen,
welche Gehirnareale bei der Wahrnehmung zeitlicher Abfolge
aktiviert werden, und ob es hierbei wesentliche Unterschiede
zwischen Männern und Frauen gibt. Material und Methoden An der
Studie nahmen 13 gesunde Probanden teil, 6 weibliche und 7
männliche mit einem Durchschnittsalter von 29,2 Jahren. Den
Probanden wurden farbige Stimuli gezeigt und sie mussten mittels
zweier Knöpfe verschiedene Fragen zur Dauer und Reihenfolge der
Stimuli beantworten. Die Bildgebung erfolgte mittels fMRT. Die
Auswertung wurde mit Hilfe eines Programms zur Analyse von
fMRT-Datensätzen (Brainvoyager) durchgeführt. Es wurden die
Unterschiede der Aktivierungen zwischen Männern und Frauen sowie
zwischen Aufgabe und Kontrollbedingung berechnet. Ergebnisse
Relevante Aktivierungen beim Paradigma „Ordnung - Männer versus
Frauen“ liegen subkortikal im Bereich des Thalamus und der
Basalganglien sowie kortikal im Bereich der Brodmann Areale 10, 13
und 32 rechts. Die Kontrollbedingung „Ordnung“ zeigt relevante
Aktivierungen im Bereich der Basalganglien beidseits sowie kortikal
in den Brodmann Arealen 13, 24 und 32 rechts und 13 und 24 links.
Die andere Kontrollbedingung „Farbe“ zeigt nur Deaktivierungen, so
dass diese bei der Auswertung nicht berücksichtigt wurde.
Schlussfolgerung In der vorliegenden Studie konnte die Beteiligung
des Thalamus und der Basalganglien sowie distinkter kortikaler
Bereiche an der kognitiven Verarbeitung von Prozessen der
zeitlichen Wahrnehmung gezeigt werden. Unterschiede in der
neuroanatomischen Lokalisation dieser Prozesse zwischen Männern und
Frauen scheinen in der unterschiedlichen Lateralisation zu liegen.

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