Beschreibung

vor 11 Jahren
Die hier vorgelegte Untersuchung geht der Frage nach, ob bei
Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytikern, die zur Generation der
Kriegskinder gehören, die Erfahrung, Auswirkung und Verarbeitung
von Nationalsozialismus und Krieg in der psychoanalytischen
Ausbildung und der eigenen Lehranalyse thematisiert werden konnten.
Wie sind diese Erfahrungen, Auswirkungen und Verarbeitungsprozesse
heute repräsentiert? Was sagen sie im Kriegskind-Interview dazu?
Das halbstandardisierte Kriegskind-Interview des
Forschungsprojektes „Kriegskindheit“ an der
Ludwig-Maximilians-Universität wurde für die Analytiker-Studien um
einen Fragenkomplex zur psychoanalytischen Sozialisation erweitert.
Die aus vielfältigem Vorwissen abgeleitete implizite Hypothese,
lautete, dass die Einflüsse und Belastungen aus der Kriegskindheit
in der psychoanalytischen Ausbildung selten eine Rolle gespielt
hatten und dass die Thematisierung oder Nichtthematisierung der
Kriegskinderfahrung in der psychoanalytischen Ausbildung, besonders
in der Lehranalyse, für die subjektive und inhaltliche Qualität der
Berufsausübung, der Lehre und des interkollegialen Dialogs und
Diskurses von Bedeutung ist.

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