Kognitive und neurostrukturelle Korrelate von CADASIL als Modellerkrankung einer vaskulären Demenz

Kognitive und neurostrukturelle Korrelate von CADASIL als Modellerkrankung einer vaskulären Demenz

Beschreibung

vor 12 Jahren
Das Thema dieser Arbeit ist kognitive Beeinträchtigung nach
zerebrovaskulärer Schädigung. Aufgrund der Heterogenität des
Krankheitsbildes der „vaskulären kognitiven Beeinträchtigung“
(Vascular Cognitive Impairment, VCI) und der häufigen Komorbidität
mit Alzheimerdemenz wird eine monogen vererbte Mikroangiopathie
(zerebrale autosomal dominante Angiopathie mit subkortikalen
Infarkten und Leukenzephalopathie, CADASIL) als Modellerkrankung
einer reinen VCI herangezogen. In der ersten der beiden
Publikationen wurde mittels voxelbasiertem Läsions-Symptom-Mapping
der Zusammenhang zwischen Läsionen in frontalen subkortikalen
Arealen und CADASIL-typischen kognitiven Einschränkungen
untersucht. Der stärkste Zusammenhang bestand zwischen kognitiver
Bearbeitungsgeschwindigkeit und Läsionen in der anterioren
Thalamusstrahlung sowie der Forceps Minor. Eine zusätzliche
Regressionsanalyse konnte zeigen, dass nicht das Gesamtausmaß der
Schädigung entscheidend ist für spezifische
Funktionsbeeinträchtigung, sondern die Läsionslast in den zuvor
identifzierten Lokalisationen. In der zweiten Publikation wurde ein
Faktor untersucht, der diesen Zusammenhang zwischen Funktion und
Struktur moderiert, die Kognitive Reserve. Ein häufig postuliertes
Modell der kognitiven Reserve als aktiver Kompensationsmechanismus
konnte in den CADASIL-Daten bestätigt werden. Patienten mit höherer
Schulbildung (als Operationalisierung kognitiver Reserve) zeigten
bei gleichem Ausmaß an Pathologie weniger Beeinträchtigung in
Bearbeitungsgeschwindigkeit und Exekutivfunktionen als weniger
Gebildete, jedoch nur bei geringem und mittlerem Ausmaß an
Pathologie.

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