Heute in LAUT: Der Umgang mit Betroffenen nach einem sexuellen Gewaltdelikts

Heute in LAUT: Der Umgang mit Betroffenen nach einem sexuellen Gewaltdelikts

54 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Emely Unger ( @washattestduan) „Was hattest du an?“ „War es zu
einladend?“ „Hast du vielleicht unklare Signale gegeben?“ Fragen,
die Betroffenen nach einer Tat oft gestellt werden. Wie kann es
sein, dass Menschen, die Gewalt erfahren, anstelle von Fürsorge und
bedingungslosem Schulterschluss Fragen bezüglich potenziell
eigenem, zumindest Mitverschulden gestellt bekommen? Häufig kommt
an dieser Stelle (vor allem in den Medien) auch ins Spiel, was zum
Tatzeitpunkt getragen wurde. Ob das Outfit nicht „gewisse Signale“
gesendet habe, was von den Tätern missinterpretiert wurde, ob die
Tat verhindert hätte werden können. Ansätze dieser Art entlasten
den Täter und implizieren automatisch eine gewisse Teilschuld
derer, die die Gewalt erfahren haben. Mit diesem Thema hat sich
Emely von der Initiative „Was hattest du an“ intensiv
auseinandergesetzt und eine Ausstellung konzipiert, in der
Betroffene schildern, was sie zum Tatzeitpunkt anhatten. Es wird
bildlich greifbar, in welchem Gegensatz die weitläufige
Vorstellung, was getragen wurde, zur Realität steht - denn von
Kleidern, über Pyjamas bis hin zu Stramplern ist alles dabei. Was
Emely bisher erreicht hat, wie hoch die Nachfrage ist und wie die
Reaktionen auf ihre Ausstellungen sind, und was sie in der Zukunft
mit ihrer Initiative noch so plant und sie sich wünscht - das alles
und noch viel mehr hört ihr in unserer Folge! In dieser Folge
möchten wir erneut betonen, wie bedeutend es ist, den Betroffenen
nicht nur Solidarität und Verständnis entgegenzubringen, sondern
vor allem auch fest an ihrer Seite zu stehen. Viel Spaß beim
Zuhören. Danke Emely, dass du bei uns zu Gast warst.

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