Rezension: Die stumme Serenade in der Wiener Kammeroper

Rezension: Die stumme Serenade in der Wiener Kammeroper

4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Richard Schmitz bverichtet über die letzte Premiere in der Wiener
Kammeroper in dieser Saison.


Erich Wolfgang Korngolds "Die stumme Serenade".


Ist die stumme Serenade eine Oper? Oder doch eine Operette? Oder
Komödie mit Musik? Ganz genau lässt sich das laut Richard Schmitz
nicht einordnen.


Peter Bording als Coclé setzt seine Stimme gut ein und gestaltet
diesen unsicheren Schneider bravourös. Jasmina Sakr ist als
Silvia ein Versprechen für das Fach der Operettendiva. Da stimmen
der sichere Sopran, die Spielfreude und das Aussehen überein. Das
Buffopaar Louise-Jenifer Lary und Borzalino-Paul Schweinester
haben wenig zu tun, dürfen aber immerhin den Schlager „Luise,
Luise du hast etwas“ singen.


Stefano Bernardin hat als Ministerpräsident und als
Bombenattentäter die unangenehme Aufgabe Liliputaner zu mimen.
Reinwald Kranner spielt einen skurrilen Polizeichef. Alexander
Strobele erregt als Drag Queen Heiterkeit. Die Mannequins Diana
Bärhold, Lilia Höfling und Lucia Miorin singen und tanzen sich
durch die turbulente Handlung. Die Inszenierung von Dirk
Schmeding setzt voll auf die Ironisierung des Werkes; Bühne und
Kostüme unterstützen ihn dabei. Die Choreographie von Kerstin
Ried verschont auch die Sänger nicht und steigert das
Doppelbödige des Ablaufs. Ingo Martin Stadtmüller steuert mit nur
neun Musikern den entsprechenden Sound bei.


Wertnote 8,2 (wobei Richard Schmitz in der Aufnahme ein kleiner
Versprecher bei der Benotung passiert ist. Also nicht die
angesprochenen 7,2)

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