CD der Woche: Ysaÿe, Six Sonatas for Violin Solo op. 27
2 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Interpreten: Hilary Hahn
Label: DG
EAN: 028948641765
Mit ihrem letzten Album Eclipse hat sich Hilary Hahn, wie sie
selbst sehr offen im Begleittext geschildert hat, nach den
psychischen Anstrengungen der Coronapause wieder freigespielt.
Noch vor Erscheinen der letzten CD hatte sie bereits die Idee für
ein Nachfolgealbum, das kürzlich erschienen ist und eindrucksvoll
zeigt, dass Hilary Hahn nach wie vor zur absoluten
Geigenweltspitze gehört! Michael Gmasz ist beeindruckt.
Gerüchte sagen, dass der belgische Geigenvirtuose und Komponist
Eugène Ysaÿe, nach einem Bach-Soloabend seines Geigenkollegen
Joseph Szigety dazu angeregt wurde, selbst auch sechs Sonaten für
Violine solo zu schreiben und dass er die Skizzen dazu sogar noch
in einer einzigen Nacht angefertigt hat. Ganz so wird’s wohl
nicht gewesen sein, aber fest steht, die sechs Sonaten für
Violine solo Op. 27 sind im Sommer 1923 entstanden und feiern
somit dieser Tage sozusagen ihren 100. Geburtstag. Das war für
Hilary Hahn schon Grund genug, sich nach vielen Jahren wieder mit
diesen hochvirtuosen Werken zu beschäftigen. Dazu kommt, dass sie
quasi in direkter Linie zu Eugène Ysaÿe steht, war ihr Lehrer am
Curtis Institute in Philadelphia Jascha Brodsky doch selbst
Schüler des großen Meisters.
Die sechs Solosonaten sind sechs großen Geigenvirtuosen Eugène
Ysaÿes Zeit gewidmet. Dem schon erwähnten Joseph Szigeti, Jacques
Thibaut, George Enescu, Fritz Kreisler, Matthieu Crickboom und
Manuel Quiroga. Heute würden die Widmungsträgerinnen vielleicht
Leonidas Kavakos, Julia Fischer, Maxim Vengerov und sicher eben
auch Hilary Hahn heißen. Faszinierend, mit welcher Sicherheit,
absolut sauberer Intonation, packendem Zugriff und flotten
Fingern sie sich durch die an Bachs Solosonaten orientierten
Werke spielt. Sämtliche technische Finessen gehen im wahrsten
Sinne des Wortes problemlos von der Hand. Und Hilary Hahn schafft
es sogar, die Virtuosität nicht in den Vordergrund zu stellen,
sondern Musik aus diesen Werken herauszuholen. Wie könnte man den
Hunderter so prägender Werke besser feiern, als in einer würdigen
Aufnahme? Ganz und gar nicht! (mg)
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