Ep. 40 - Becker, Spiegel und die Leimener Schule

Ep. 40 - Becker, Spiegel und die Leimener Schule

Über Briefmarken, Kinderbücher und Hoffnungslosigkeit
26 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Mit dieser langersehnten vierzigsten Folge melden sich Chin Meyer
und Timo Wopp endlich zurück aus ihrer Kreativpause und liefern
sich gleich mal einen Battle darin , wer das Wort Neoliberalismus
öfter verwendet. Denn im Auftrag von eben diesem sind sie nach wie
vor unterwegs und gehen gewohnt engagiert zur Sache. Egal ob Boris
Becker, Andrea Tandler, Elon Musk oder Anne Spiegel; es geht immer
darum, in den Gewinner:innen der Woche das ultimative Gewinner-Gen
zu identifizieren. Und das ist im Neoliberalismus ganz eng mit dem
Aspekt der Verantwortung verbunden. Denn Verantwortung zu
übernehmen, heißt in diesem Glaubensmodell, den Satz zu sagen: Ich
übernehme die Verantwortung. Nicht mehr und nicht weniger. Echte
Konsequenzen zu ziehen oder gar das Bedürfnis zu verspüren, den
angerichteten Schaden begleichen zu müssen, sind romantisch
verklärte Vorstellungen aus einer von Altruismus versifften Welt,
in der es keine echten Gewinner geben kann. Außerdem darf man sich
niemals dazu hinreißen lassen, für sein Verhalten Begründungen zu
liefern, denn Begründungen machen einen immer angreifbar. Außer
natürlich man verfügt über eine ultimative Killer-Begründung wie
Boris Becker, die einen ein Leben lang von der lästigen Last der
Verantwortung befreit. In Bobelles Fall ist es die Last des frühen
Ruhms, die es ihm unmöglich macht, sich wie ein normaler Mensch zu
verhalten. Sonstige Erkenntnisse: Nicht Korruption, sondern die
gute alte Überforderung ist ein Grund zurückzutreten. Frauen in
Führungsposition sind ok, solange sie aus adligem Hause kommen oder
über sonstige Erfahrungen mit Personal verfügen. Und: Carsten
Maschmeyer hat ein Kinderbuch geschrieben. Halleluja! We are back
in Business.

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