CD der Woche: Overture!

CD der Woche: Overture!

2 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Interpreten: The Philharmonic Brass, Tugan Sokhiev


Label: DECCA


EAN: 0028948541713


Dass die immer wieder heraufbeschworene Konkurrenz zwischen den
Wiener und den Berliner Philharmonikern nur Mär ist, beweisen
seit vielen Jahren gemeinsame Musikprojekte. Eines der jüngsten
ist die Zusammenarbeit der Blechbläser der beiden Orchester unter
dem gemeinsamen Namen The Philharmonic Brass. Mit
gastmusizierender Verstärkung haben sie kürzlich bei DECCA ihre
Debüt-CD veröffentlicht. Beeindruckend virtuos, findet Michael
Gmasz.


Die Berliner und Wiener Philharmoniker spielen nicht nur hin und
wieder Fußball, wenn es die seltene gemeinsame Anwesenheit an ein
und demselben Ort erlaubt, sondern sie musizieren auch
miteinander. Als Philharmonix, Ensemble Wien-Berlin oder seit
Beginn dieses Jahres auch als The Philharmonic Brass. Gäste aus
anderen österreichischen und deutschen Orchestern bzw.
renommierte Lehrende diverser Hochschulen ergänzen die
hochkarätige Besetzung. Sein Konzertdebüt hat die Gruppe am 21.
April 2023 im Wiener Musikverein gegeben. Nun ist es auch mit der
ersten gemeinsamen CD soweit!


Am Anfang steht üblicherweise eine Ouvertüre. Das haben sich auch
die insgesamt 20 Musikerinnen und Musiker von The Philharmonic
Brass gedacht, als sie an die Konzeption und Planung ihrer
Debüt-CD gegangen sind. Sie haben dafür allerdings nicht nur eine
sondern gleich sechs Ouvertüren ausgesucht, von Beethoven über
Verdi bis hin zu Gershwin und Schostakowitsch. Die Arrangements
stammen von Matthias Höfs, der dem Ensemble auch als Gast
angehört, und von Peter Lawrence, den man vor allem in der
Brass-Szene als ausgezeichneten Komponisten und Bearbeiter
schätzt. Hier werden keinerlei Abstriche in Sachen Virtuosität
und Herausforderung gemacht, das ist schon von den ersten Tönen
in Schostakowitschs Festlicher Ouvertüre klar. Klanglich
abwechslungsreich, mit viel Energie gehen die Musikerinnen und
Musiker unter der Leitung von Tugan Sokhiev ans Werk. Es ist
jedoch kein „Wehe, wenn sie losgelassen“, dafür ist der Klang und
das Spiel aller Beteiligten viel zu kultiviert. Symphonische
Brassmusik vom Feinsten! (mg)



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