Segnungen von gleichgeschlechtlich Liebenden: "Es ist eindeutig ein Durchbruch"
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vor 1 Jahr
Theologe Volgger zum grundsätzlichen Ja zur Segnung von
gleichgeschlechtlich Liebenden im vatikanischen Dokument "Fiducia
supplicans".
Rund um den Valentinstag sind in mehreren katholischen Kirchen in
Wien wieder Segens-Gottesdienste für Liebende gefeiert worden.
Gesegnet werden wollen nicht nur Paare, die dem Ideal der
katholischen Lehre entsprechen, sondern auch homosexuelle Paare
oder Paare in zweiter Ehe. Das allerdings war bis vor Kurzem
offiziell nicht erlaubt. Mit dem jüngsten Schreiben "Fiducia
supplicans" gibt der Vatikan ein grundsätzliches Ja zur Segnung
dieser Paare.
Das Dokument enthält allerdings zahlreiche Spannungen und lässt
viele Fragen offen. Der Liturgiewissenschaftler Ewald Volgger von
der Katholischen Universität Linz bezeichnete das Dokument in
einem Vortrag der Akademie am Dom dennoch als Durchbruch. Die
heftigen Reaktionen, die das Schreiben ausgelöst hat, müssten nun
ausgestritten werden. Darin liege aber auch eine Chance, ist
Ewald Volgger überzeugt.
Die Weltbischofssynode im Herbst werde unter einem neuen
Vorzeichen arbeiten, denn das grundsätzliche Ja zur Segnung von
homosexuellen Paaren sei eine Veränderung: „Diese Veränderung
wird nicht einfach zurückzunehmen sein, und das ist ein ungemein
wertvoller Schritt, wie ich meine.“
Mo., 19. Februar 2024, 17.30 – 17.55 Uhr.
Stefanie Jeller fasst die Einschätzungen von Ewald Volgger
zusammen.
Ewald Volgger ist Professor für Liturgiewissenschaft und
Sakramententheologie an der katholischen Privatuniversität Linz
und Mitglied der Liturgiekommision für Österreich.
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