Wie Frauen mit "Frauengold" in den 1950ern ruhiggestellt wurden – und wie man mit Humor schreibt

Wie Frauen mit "Frauengold" in den 1950ern ruhiggestellt wurden – und wie man mit Humor schreibt

31 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

"Frauengold bringt Wohlbehagen, wohlgemerkt an allen Tagen!" Mit
Werbesprüchen wie diesem warb in den 1950ern und 1960ern das
Wohlfühlmittel "Frauengold" um Kundinnen. Als "Kräutertonikum"
vermarktet, übertünchte der kleine Schnaps für zwischendurch die
oft unerträgliche Enge zwischen Küche, Kindern und Kirche, in der
sich Frauen in den frühen Jahren der Bundesrepublik wiederfanden:
Verträge durften sie nicht selbst schließen. Arbeiten und einen
Führerschein machen konnten sie nur, wenn der Ehemann zustimmte.
Noch bis in die 1990er war die Vergewaltigung in der Ehe
straffrei.


Die bittere Geschichte des scheinbaren Rettungsankers
"Frauengold", der den Alltag wenigstens ein wenig erträglicher zu
machen schien, hat Carola Dorner für die Zeitschrift "Science
Notes" recherchiert. Aus heutiger Sicht scheint das Versprechen
der Spirituose ebenso absurd wie die Werbung, mit der sie
angepriesen wurde. Entsprechend hat Carola die Geschichte mit
viel Humor aufgeschrieben. In dieser Podcast-Folge nehmen Tobias
Sauer und Carola das zum Anlass, auch über das Thema "Schreiben
mit Humor" zu sprechen.


Carolas Geschichte ist erschienen in "Science Notes", Ausgabe 9:
Frauen. "Über Geschichte" ist Teil der "Riffreporter", eine
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gibt es auf dem "Über Geschichte"-Twitter-Account.


Vielen Dank an Lukas Auer für das Sprechen von Intro und Rubriken
und vielen Dank an den Podcast "Butchfunk" für die Idee, einen
Anti-Dozier-Buzzer zu nutzen. (Und wenn du wissen willst, was das
ist: Hör in die aktuelle Episode!)

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