Frauen in der Tech-Branche | c’t uplink 46.6

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Beschreibung

vor 1 Jahr
Technologieunternehmen sind dafür bekannt, von weißen Männern
regiert zu werden. Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten ist
notorisch niedrig - wenn es überhaupt Mal eine Frau im Gremium
gibt. Das hat Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit: McKinsey fand
beispielsweise in einer Studie heraus, dass die Wahrscheinlichkeit,
dass ein Unternehmen gewinnbringend wirtschaftet, um 15 Prozent
höher ist, wenn mindestens eine Frau im Aufsichtsrat sitzt. Während
Unternehmen sich also darum reißen müssten, ihren Frauenanteil zu
steigern, sind die Tech-Jobs scheinbar attraktiv für die weibliche
Hälfte der Bevölkerung: Flexible Arbeitszeiten, keine schwere
körperliche Belastung wie bei der Krankenpflege, gute Bezahlung.
Voraussetzung ist oft ein hoher Bildungsabschluss, aber Frauen
schneiden bei den Schulabschlüssen im Schnitt ohnehin besser als
die Männer ab. Woran hakt es also beim Thema
Geschlechterdiversität? In der Praxis ist die Frage überraschend
schwer zu beantworten. Ein hauptsächlich männliches Team kann für
Bewerberinnen abschreckend wirken. Diskriminierende Strukturen
werden oft unbewusst und ohne bösen Willen über Generationen
erhalten. Vorurteile bleiben wie einzementiert, weil der
Frauenanteil unter der kritischen Grenze bleibt, die das normale,
aber diskriminierende Verhalten infrage stellen könnte. Auch die
Frauen sind von den Vorurteilen betroffen und ziehen
Technik-Studiengänge und Berufe gar nicht erst im Betracht oder
trauen sie sich unnötigerweise nicht zu. Die komplexe Frage
verlangt nach neuen Wegen und die geht auch der c’t uplink:
Ausnahmsweise bereichern als externe Gäste die Luftfahrtingenieurin
Ann-Kathrin Dragesser und die Informatikerin Sarah Kron die
Diskussion. Viele werden sie als Moderatorinnen des YouTube-Kanals
„So Many Tabs“ kennen, mit dem sie vor allem Frauen für
Technikthemen begeistern wollten. Aus der c’t-Redaktion hat sich
Moderatorin Pina Merkert Unterstützung von Liane Dubowy geholt, die
nicht nur den Technikjournalismus, sondern auch die Gaming-Szene
hervorragend kennt. Gemeinsam diskutieren sie, woran es hakt, wo
Unternehmen besser werden können und wo die Technik-Frauen
selbstbewusster auftreten dürften.
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