Marianne Binder: «Frauen sind keine Opfer!», Feusi Fédéral, Ep. 98

Marianne Binder: «Frauen sind keine Opfer!», Feusi Fédéral, Ep. 98

Die Mitte-Nationalrätin über die Gewerkschaften und die EU, die Neutralität und mögliche Waffenlieferungen an die Ukraine – und was wirklich schiefläuft in Sachen Frauen zwischen Familie und Karriere.
45 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die Gewerkschaften wollen für ihre Zustimmung zu einem neuen
Abkommen mit der EU umfangreiche Zugeständnisse herausholen. Dies
geht aus einem fünfseitigen Papier hervor, das sie beim
Staatssekretariat für Wirtschaft eingereicht haben. «Es ist eine
Erpressung», findet Marianne Binder. Die Schweiz habe ein
austariertes System zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Das
trage zum Wohlstand aller bei. «Diese Forderungen gehen zu weit und
stellen das System auf den Kopf.» 
https://www.nebelspalter.ch/eu-politik-das-fordern-die-gewerkschaften 
Binder ist für eine Lösung in den Beziehungen mit der EU. Brüssel
müsse aber für unser direktdemokratisches System Verständnis zeigen
und bei der auf den Gerichtshof der EU ausgerichteten
Schiedsgerichtsbarkeit brauche es eine Lösung. Zudem brauche es
eine Schutzklausel beim Lohnschutz und bei der
Unionsbürgerrichtlinie.  Ukraine unterstützen Marianne Binder
wäre dafür, die Weitergabe von bereits ins Ausland gelieferten
Waffen an die Ukraine möglich zu machen. «Es liegt doch im
Interesse der Schweiz, dass wir einen Beitrag zur europäischen
Sicherheitsarchitektur leisten», sagt sie. Direkte
Waffenlieferungen seien zwar nicht möglich, und in der Ukraine
verstehe man das, aber alles andere könne man machen. Die
Neutralität schliesse nicht aus, dass man Recht und Unrecht nicht
klar benenne. «Wenn man nicht auf der richtigen Seite steht, dann
ist man nicht neutral.»
https://www.nebelspalter.ch/zwei-forscherinnen-haben-herausgefunden,-was-alle-ahnen-die-meisten-frauen-kuemmern-sich-kaum-um-eine-karriere 
Steuerabzüge erhöhen Eine Studie der Uni Zürich legt nahe, dass
viele Frauen gar keine Karriere machen wollen. Binder wundert sich
über den Aufschrei von Feministinnen über die Studie. «Ich habe
Mühe, wenn man uns Frauen immer sagen will, was wir zu tun haben.»
Familienarbeit und Erwerbsarbeit dürfen nicht gegeneinander
ausgespielt werden. Binder hat eigentlich immer beides gemacht.
«Dabei habe ich Skills erworben, die wertvoll waren.» Sie schlägt
vor, die Tätigkeiten in der Familie als Managementarbeit
anzuerkennen. Frauen seien keine Opfer. «Die Bedingungen für die
Kinderbetreuung sind so gut wie nie.» Wenn schon, müsste man über
Steuerabzüge reden, findet Binder. «Jetzt zahlen wir Frauen
doppelt.» Höhere Steuerabzüge seien das Gerechteste, was man machen
könne. —-------------------------------------------------
Weinsponsor der Sendung: Vinigma. Charakterstarke Schwe

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