Karsten Klemme - Paradoxon: Die verwundeten Heiler - Teil 5/5: Ein Lamm wie geschlachtet

Karsten Klemme - Paradoxon: Die verwundeten Heiler - Teil 5/5: Ein Lamm wie geschlachtet

Paulus schreibt in seinem Brief an die Korinther:…
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Paulus schreibt in seinem Brief an die Korinther: ‚Gerade wenn ich
schwach bin, bin ich stark‘. (2.Kor. 12,10 HFA) In der Lehrserie
'Paradoxon' wollen wir der hinter diesen Worten verborgenen
Wahrheit nachspüren. Wenn unsere Schwäche die Liebe ist, dann
können wir sehr stark werden. Im fünften Teil beschäftigen wir uns
mit Jesus selbst, einem 'Lamm wie geschlachtet'. Von Frère Roger
stammt der Satz: 'Christus gibt unseren Wunden und unseren
Verletzungen sein Gesicht. Er verwandelt sie, damit sie eine Quelle
der Kraft und der Liebe werden.' Gott, der Vater, hat in Jesus
Christus ein ‚Gesicht‘ bekommen: Er, der das Wort ist, wurde ein
Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. (Johannes 1,14)
Als Christen glauben wir an die Auferstehung Jesu. In der
Offenbarung des Johannes finden wir eine faszinierende Beschreibung
des Auferstandenen: Uns wird nicht nur der ‚Löwe von Jura‘
vorgestellt, sondern ein Lamm: 'Nun sah ich in der Mitte, da, wo
der Thron war, ein Lamm stehen, umgeben von den vier lebendigen
Wesen und den Ältesten. Es sah aus wie ein Opfertier, das
geschlachtet worden ist, und hatte sieben Hörner und sieben Augen.
Das Lamm trat vor den hin, der auf dem Thron saß, um das Buch in
Empfang zu nehmen, das er in seiner rechten Hand hielt. Als es das
Buch entgegengenommen hatte, warfen sich die vier lebendigen Wesen
und die vierundzwanzig Ältesten vor ihm nieder. ... und die
Ältesten ein neues Lied; es lautete: 'würdig bist du, das Buch
entgegenzunehmen und seine Siegel zu öffnen! Denn du hast dich als
Schlachtopfer töten lassen und hast mit deinem Blut Menschen aus
allen Stämmen und Völkern für Gott freigekauft, Menschen aller
Sprachen und Kulturen.' (Johannes 5,6-10) In der Mitte des
himmlischen Geschehens ist ein Lamm, es steht als Opfertier in der
Mitte eines geheimnisvollen Bildes. Johannes der Täufer sagt schon
ganz am Anfang des öffentlichen Auftretens Jesu: ‚Siehe das Lamm
Gottes, das hinweg nimmt die Sünde der Welt‘ (Johannes 1,29) Und
dieses Lamm wird von den Ältesten angebetet, denn es hat die Kraft,
also die Befähigung, etwas zu öffnen, das sonst niemand im Himmel
und auf der Erde öffnen kann. (Offenbarung 5,3) Das ist ein
erstaunliches Bild von 'in Schwachheit stark sein'. Die Kreuzigung
ist die ultimative Darstellung von einer unfassbaren Stärke in
einer unfassbarer Schwäche. Jesus wurde bespuckt, beleidigt ,
misshandelt und dann gekreuzigt. Dies alles unschuldig zu erdulden
ohne sich zu wehren bedurfte einer unglaublichen Stärke. Er hat am
Kreuz gebetet: 'Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie
tun.' (Lukas 23,34) Im Garten hatte er zuvor zu seinem Vater im
Himmel gebetet: Wenn es möglich ist, so lass diesen Kelch an mir
vorübergehen. Aber nicht 'mein Wille, sondern der deine geschehe.'
(Matthäus 26,39 und 42) Am Ende dieser Impulse sind wir eingeladen
diesem paradoxen Geheimnis in unserem Alltag nachzuspüren oder
vielleicht sogar nachzujagen! Wir sind eingeladen gerade in unserer
Schwachheit Christus nachzufolgen. Auch wenn wir müde sind uns zu
einem freundlichem Lächeln durchzuringen. Uns bei der Arbeit kurz
zurückzuziehen um ein 'schwaches' Stossgebet in Richtung Himmel zu
schicken. Wenn wir mit unseren Kindern oder Lieben nicht mehr
weiter wissen nicht aufzugeben. Mit uns anvertrauten Menschen die
Extrameile zu gehen, ohne Druck, sondern aus Liebe. Paulus betet:
'Er, der unerschöpflich reich ist an Macht und Herrlichkeit, gebe
euch durch seinen Geist innere Kraft und Stärke.' (Epheser 3,16)

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