Vergleich von intravitrealem Dexamethason-Implantat mit intravitrealem Ranibizumab zur Behandlung des Makulaödems bei retinalen venösen Gefäßverschlüssen
Beschreibung
vor 11 Jahren
Retinale venöse Gefäßverschlüsse (RVV) sind eine der Hauptursachen
für einen Visusverlust in den westlichen Industriestaaten.
Venenastverschlüsse (VAV) treten häufiger als
Zentralvenenverschlüsse (ZVV) auf. Bei beiden Typen ist das
Makulaödem der entscheidende Parameter für die funktionelle
Einbuße. Zusätzliche Ischämien und Neovaskularisationen, gerade bei
ZVV, führen am gesamten Auge zu teils schwerwiegenden
Komplikationen, deren es, neben der Makulaödem-behandlung,
vorzubeugen gilt. Mittlerweile sind Lucentis als
Anti-VEGF-Inhibitor sowie Ozurdex als Steroid-Implantat
(Dexamethason) zur Behandlung des Makulaödems bei venösen
Gefäßverschlüssen zugelassen und stellen in der Therapie von RVV
neben der konventionellen Laserbehandlung eine wesentliche
Hauptsäule dar. Die vorliegende Arbeit untersucht den Vergleich der
intravitrealen Therapie mit Dexamethason-Implantat (Ozurdex, Gruppe
1) und Anti-VEGF-Injektion (Lucentis, Gruppe 2) zur Behandlung des
Makulaödems bei retinalen venösen Gefäßverschlüssen in einer
retrospektiven, nicht randomisierten Fallserie. Gruppe 1 enthielt
60 Patienten (31 mit ZVV und 29 mit VAV) und Gruppe 2 inkludierte
52 Patienten (27 mit ZVV und 25 mit VAV). Im Falle eines Rezidivs
wurden beide Gruppen jeweils weiter behandelt. Präoperativ und
monatlich wurden die bestkorrigierte Sehschärfe (BKSS) und der
intraokulare Druck (IOD) bestimmt, die zentrale Netzhautdicke
mittels Spectralis-OCT erhoben, sowie eine Biomikroskopie und
Fundusfotodokumentation durchgeführt. Primärer klinischer Endpunkt
war die Visusentwicklung 12 Monate nach der ersten intravitrealen
Therapie, sekundäre Endpunkte waren die zentrale Netzhautdicke und
die Sicherheit der Therapie. Nach 12 Monaten wurde in der Gruppe 1
bei den ZVV-Patienten ein Anstieg der BKSS (± eine
Standardabweichung) von 8,4 (± 1,9) Buchstaben, bei den VAV-
Patienten ein Gewinn von 10,7 (± 3,8) Buchstaben beobachtet. In
Gruppe 2 zeigten die ZVV-Patienten eine Zunahme der BKSS von 6,9 (±
1,9) Buchstaben nach 12 Monaten im Vergleich zu 12,5 (± 3,7)
Buchstaben bei den VAV-Patienten. In beiden Gruppen konnte eine
signifikante Reduktion der zentralen Netzhautdicke erreicht werden.
Der IOD zeigte in knapp der Hälfte aller Fälle in Gruppe 1 einen
Anstieg über 5 mmHg, konnte aber durch konservative
antiglaukomatöse Therapie in den Fällen mit einem IOD über 21 mmHg
(obere Normgrenze) in der Behandlungsphase gut reguliert werden.
Allerdings zeigte sich bereits nach zweimaliger Ozurdex-Injektion
(Gruppe 1) in ca. 50% der Fälle eine Progression einer
Linsentrübung. Eine Behandlung mit Ozurdex führt bei den ZVV im
Vergleich zu Lucentis zu einem besseren Sehschärfenanstieg nach 12
Monaten, allerdings nicht signifikant. Bei den VAV ist der
Sehschärfengewinn bei beiden Behandlungsformen ähnlich. Unabhängig
von den Ergebnissen muss für Ozurdex der Linsenstatus und das Alter
des Patienten berücksichtigt werden.
für einen Visusverlust in den westlichen Industriestaaten.
Venenastverschlüsse (VAV) treten häufiger als
Zentralvenenverschlüsse (ZVV) auf. Bei beiden Typen ist das
Makulaödem der entscheidende Parameter für die funktionelle
Einbuße. Zusätzliche Ischämien und Neovaskularisationen, gerade bei
ZVV, führen am gesamten Auge zu teils schwerwiegenden
Komplikationen, deren es, neben der Makulaödem-behandlung,
vorzubeugen gilt. Mittlerweile sind Lucentis als
Anti-VEGF-Inhibitor sowie Ozurdex als Steroid-Implantat
(Dexamethason) zur Behandlung des Makulaödems bei venösen
Gefäßverschlüssen zugelassen und stellen in der Therapie von RVV
neben der konventionellen Laserbehandlung eine wesentliche
Hauptsäule dar. Die vorliegende Arbeit untersucht den Vergleich der
intravitrealen Therapie mit Dexamethason-Implantat (Ozurdex, Gruppe
1) und Anti-VEGF-Injektion (Lucentis, Gruppe 2) zur Behandlung des
Makulaödems bei retinalen venösen Gefäßverschlüssen in einer
retrospektiven, nicht randomisierten Fallserie. Gruppe 1 enthielt
60 Patienten (31 mit ZVV und 29 mit VAV) und Gruppe 2 inkludierte
52 Patienten (27 mit ZVV und 25 mit VAV). Im Falle eines Rezidivs
wurden beide Gruppen jeweils weiter behandelt. Präoperativ und
monatlich wurden die bestkorrigierte Sehschärfe (BKSS) und der
intraokulare Druck (IOD) bestimmt, die zentrale Netzhautdicke
mittels Spectralis-OCT erhoben, sowie eine Biomikroskopie und
Fundusfotodokumentation durchgeführt. Primärer klinischer Endpunkt
war die Visusentwicklung 12 Monate nach der ersten intravitrealen
Therapie, sekundäre Endpunkte waren die zentrale Netzhautdicke und
die Sicherheit der Therapie. Nach 12 Monaten wurde in der Gruppe 1
bei den ZVV-Patienten ein Anstieg der BKSS (± eine
Standardabweichung) von 8,4 (± 1,9) Buchstaben, bei den VAV-
Patienten ein Gewinn von 10,7 (± 3,8) Buchstaben beobachtet. In
Gruppe 2 zeigten die ZVV-Patienten eine Zunahme der BKSS von 6,9 (±
1,9) Buchstaben nach 12 Monaten im Vergleich zu 12,5 (± 3,7)
Buchstaben bei den VAV-Patienten. In beiden Gruppen konnte eine
signifikante Reduktion der zentralen Netzhautdicke erreicht werden.
Der IOD zeigte in knapp der Hälfte aller Fälle in Gruppe 1 einen
Anstieg über 5 mmHg, konnte aber durch konservative
antiglaukomatöse Therapie in den Fällen mit einem IOD über 21 mmHg
(obere Normgrenze) in der Behandlungsphase gut reguliert werden.
Allerdings zeigte sich bereits nach zweimaliger Ozurdex-Injektion
(Gruppe 1) in ca. 50% der Fälle eine Progression einer
Linsentrübung. Eine Behandlung mit Ozurdex führt bei den ZVV im
Vergleich zu Lucentis zu einem besseren Sehschärfenanstieg nach 12
Monaten, allerdings nicht signifikant. Bei den VAV ist der
Sehschärfengewinn bei beiden Behandlungsformen ähnlich. Unabhängig
von den Ergebnissen muss für Ozurdex der Linsenstatus und das Alter
des Patienten berücksichtigt werden.
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