Beschreibung

vor 19 Jahren
In der vorliegenden Arbeit wurden die Gesamtmengen und
Konzentrationen der einzelnen Spülportionen an Protein,
Phospholipid, SP-A und SP-D in den bronchoalveolären Lavagen von 4
juvenilen und 6 adulten Patienten mit pulmonaler Alveolarproteinose
und einem Patienten mit Cholesterolpneumonitis bestimmt, und die
Auswaschkinetik dieser Parameter über den Verlauf der Lavagen
dargestellt. Auch wurde die Auswaschkinetik der Proformen des SP-C
bei einem Patienten ermittelt. Es konnte gezeigt werden, dass eine
Perfluorcarboneinspülung nur einen vergleichsweise geringen Effekt
auf die Auswascheffizienz einer Lavage zeigt, so dass weitergehende
Untersuchungen notwendig sind, um über die Bedeutung der Technik
endgültig zu entscheiden. Wir konnten zeigen, dass die
Oberflächeneigenschaften bei adulten PAP Patienten sehr stark
erniedrigt und bei juvenilen PAP Patienten um im Mittel 50%
reduziert waren im Vergleich zu den Kontrollpatienten. Die
Surfactanteigenschaften in den einzelnen Spülportionen über den
Verlauf der Lavage ändern sich nicht. Es konnte zusätzlich eine
signifikante Korrelation zwischen dem Initialdruck und der
Öffnungszeit der Kapillare nachgewiesen werden. In der vorliegenden
Arbeit konnte eine direkte Proportionalität von
Surfactantparametern und der Absorption der Nativlavage gezeigt
werden und aus dieser Erkenntnis heraus eine Methode entwickelt
werden, mit deren Hilfe durch eine einfache photometrischen Messung
die Auswascheffizienz simultan während der Durchführung der Lavage
überwacht werden kann und somit Lavagen zu einem Zeitpunkt beendet
werden können, an dem eine weitere Spülung der Lunge keine große
Effizienz mehr bedeutet. Das Proteinmuster von 2 pädiatrischen PAP
Patienten wurde durch ein- und zweidimensionale Gelelektrophorese
dargestellt und einzelne Spots mit Massenspektrometrie
charakterisiert. Das Glycosilierungsmuster des SP-B und SP-C dieser
Patienten wurde durch enzymatische Deglycosilierung untersucht und
festgestellt, dass die in beiden Patienten vorhandenen pro SP-B
Banden Nglycosiliert sind. Anhand klinischer Daten und den
dazugehörigen ermittelten Surfactantparametern konnte der Effekt
verschiedener therapeutischer Maßnahmen auf den Verlauf der
Erkrankung bei 2 pädiatrischen PAP Patienten gezeigt werden. Für
die Bestimmung von SP-B in Bronchiallavagen wurde eine neue
Extraktions- und HPLC Methode entwickelt und validiert, welche es
zum ersten Mal erlaubt, aufgrund seiner Sensitivität auch Lavagen
von gesunden Patienten zu quantifizieren.

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