Beschreibung

vor 3 Jahren
Die Aufnahme dieser Episode begeisterte uns. Denn mit dem erneuten
Exkurs ins Unbekannte kamen wir zu einer erstaunlichen Perspektive.
Es ist eine klare, direkt realisierbare Möglichkeit, um die
Spannungen in unserer Gesellschaft sowie in nahezu jedem
MitEinAnder aufzulösen … Diese wundervolle Chance zeigte sich,
während wir die momentane, gesellschaftliche Situation aus
verschiedenen Blickwinkeln betrachteten. Jegliches Thema kann ein
Mensch so oder so sehen. Egal, welchen Blickwinkel ich einnehme, es
ist immer ein Ausschnitt und somit ein Detail der Wahrheit. Was es
wirklich und in Gänze ist, weiß ich nicht. Somit kommen wir zur
tiefsten Wahrheit, die wir Menschen erfahren und verinnerlichen
dürfen. Es ist die Tatsache, dass wir es schlichtweg nicht wissen.
Damit enttarnen wir einen, möglicherweise sogar den Grundkonflikt
der Menschheit. Bisher meint der individuelle Mensch, dass er es
ganz genau wüsste: "Ich weiß doch, was richtig und was falsch ist.
Deshalb entscheide ich darüber, wie die Welt und wie das Leben zu
sehen sind. Aufgrund dieser Sicht entscheide ich auch, wie es
laufen muss. Schließlich kann es nur so gehen. Also lebt einfach
so, wie ich und schon läuft der ganze Laden." Doch in Wahrheit
wissen wir es nicht. Wir wissen nicht, wie es wirklich ist. Genauso
wenig wissen wir, was wirklich passieren wird. WIR WISSEN ES NICHT.
Die äußeren Bedingungen werden aktuell immer restriktiver. In der
Atmosphäre von latenter Existenzangst, die permanent befeuert wird,
entzweien sich Menschen mehr und mehr. Jeder behauptet für sich die
Meinungshoheit: "Ich habe Recht." Mit dieser Haltung bewertet und
degradiert er seine Mitmenschen in ihrer Sichtweise. Das Spiel im
Außen ist die Einladung, immer tiefer zu erkennen, was wirklich
ist. Und die Wirklichkeit ist, dass wir keine Ahnung haben. Wir
stehen immer wieder vor dem großen Unbekannten des Lebens und
meinen, dass wir trotzdem wüssten, was nun passieren wird. Die
Anerkennung unseres Nichtwissens erfordert die Kapitulation des
Verstandes. Ein Verstand, der bisher verschiedenste Szenarien
konstruierte, die behaupten, wie sich das Leben weiter entwickeln
wird. Was, was sich tatsächlich im nächsten Moment entfaltet, ist
unvorhersehbar. Somit ist  jeder Schritt auf unserem Lebensweg
der Übergang ins Neue, ins Unbekannte. Wenn wir uns dieser tiefen
Wahrheit der menschlichen Existenz hingeben, entspannt sich alles.
Der Druck der Existenzängste und alle damit verbundenen Zwänge
lösen sich auf. Ebenso verschwinden die destruktiven Kämpfe in
unserem Miteinander. Denn die Wahrhaftigkeit des Nichtwissens
schafft Verbundenheit: Wenn ich mich im eigenen Nichtwissen voll
annehme und hingebe, kann ich jeden Menschen in seinem Nichtwissen
und damit in seinem Wesen annehmen. Im Nichtwissen sind wir
wirklich miteinander verbunden.

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