Die Öffnung im Permafrost unseres MitEinAnders.

Die Öffnung im Permafrost unseres MitEinAnders.

39 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
In dieser Episode entdecken wir, wie sich Kontakt und Verbindung
zwischen Menschen entwickelt. Unsere Entdeckungsreise verdeutlicht,
wie normal es bislang ist, mithilfe von StellvertreterThemen und
rhetorischen Nebelkerzen wahrhaftige Berührung und Verbundenheit zu
vermeiden. Wir versuchen über das Gespräch in Kontakt zu kommen,
doch da wir primär über Dinge sprechen, die mit unserem inneren
Erleben und unserer tatsächlichen Erfahrung wenig zu tun haben,
bleibt es leer und anstrengend. Eine derart schale Kommunikation
ist bislang Normalität. Diese Normalität darf sich komplett
wandeln. Denn unsere Kommunikation kann eine wundervolle Quelle für
Vitalität und Verbundenheit sein. Diese Quelle öffnet sich, wenn
ich mich öffne. Wenn ich anerkenne, dass ich die Qualität der
Kommunikation, des Kontakts und somit der Beziehung bestimme. Am
deutlichsten zeigen sich die festgefahrenen Kommunikationsroutinen
in unserer Herkunftsfamilie. Die Mehrheit dieser Gespräche ist
oberflächlich, belanglos und irgendwie lähmend. Angesichts dieser
Misere starteten wir immer wieder zaghafte Versuche der
Veränderung. Ihr Scheitern führte dazu, dass wir uns mit dem Status
Quo arrangierten. Der Status wirkt, wie ein betoniertes Gesetz, was
seine Festigkeit nur dadurch bekam, dass ich resignierte: „Es ist
halt so. Es ändert sich eh nix. Also muss ich es hinnehmen.“ Diese
Gemengelage erzeugt eine wachsende Eisigkeit im MitEinAnder. Doch
in Wahrheit sehnt sich das Innere jedes Menschen nach
Verbundenheit, Herzlichkeit und Liebe. Wenn wir keine Räume
schaffen, um die eisigen Mauern zum Schmelzen zu bringen, bleibt es
unterkühlt. Je länger die Eiszeit, desto mehr erstarren wir. Es ist
meine bewusste Wahl, mir selbst die Offenheit und Spielfreude zu
gestatten, um den Permafrost in meinen nächsten Beziehungen zu
beenden. Nun kann das MitEinAnder erblühen und den Raum für
authentische, wahrhaftige und herzliche Begegnung schaffen. Selbst
kleine Begegnungen initiieren auf dieser Ebene großen Wandel. Es
ist ein wesentlicher Schritt, den ich permanent verwirklichen kann.
Damit löse ich mich von (vermeintlichen) Abhängigkeiten im Außen.
Beispielsweise der Notwendigkeit, dass der Andere auf eine
bestimmte Art sein und reagieren muss, damit ich mich überhaupt
wohlfühlen und entfalten kann. Tatsächlich bin ich die
Einflussgröße, welche das Ganze (mit)erschafft. Die Reaktion des
Anderen darf ich immer wieder als Reflexion meiner unbewussten
Anteile wahrnehmen. Mit seinem Denken und Handeln verdeutlicht er
mir, was ich selbst nicht wahrnehmen kann. Diese Erweiterung der
SelbstWahrNehmung macht jede Begegnung zum wertvollen Raum für
Erkenntnis und Entwicklung. Anhand dessen offenbart sich erneut,
wie groß das Geschenk unseres MitEinAnders tatsächlich ist.
Desöfteren ist dieses Geschenk in Dornen verpackt. Gleichzeitig
lädt es mich immer dazu ein, es zu entpacken, es zu genießen, es zu
lieben …

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