#19 Robert Hoffie – Biotechnologie für Pflanzen

#19 Robert Hoffie – Biotechnologie für Pflanzen

28 Minuten
Podcast
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Mit der Bioeconomy auf dem Weg in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Eine Initiative des Cluster Bioeconomy

Beschreibung

vor 1 Jahr

Wir brauchen neue Pflanzen und wir brauchen sie schnell. Die
Klimakrise setzt die Pflanzen unter Druck; wir wollen und
brauchen eine andere Landwirtschaft und wer fossile Rohstoffe
durch Biogene ersetzen will, muss die Erträge der Landwirtschaft
noch weiter steigern. Was also tun? 


Robert Hoffie ist Biotechnologe für Pflanzen und forscht am IPK
Gatersleben. Er sagt: Züchtung ist zu langsam und zu unpräzise.
Wer klassisch züchtet, braucht mindestens 15
Pflanzengenerationen. Das sind bei Getreide zehn Jahre, bei
vielen anderen Pflanzen erheblich mehr. Soviel Zeit haben wir
nicht. Hoffie setzt darauf, einzelne Gene in Kulturpflanzen
verändern oder ersetzen zu können. Dafür nutzt er die „Genschere“
genannte Technologie CRISPR/CAS und überträgt einzelne Gene von
einer Sorte in die andere oder lässt sich mindestens
inspirieren. 


Entstehen auf diese Weise „natürliche“ Pflanzen? Hoffie fragt
zurück: Wie natürlich sind Kulturpflanzen?  Dies sind
ohnehin Pflanzen, die erst durch den Menschen das wurden, was sie
heute sind. Erst hat der Mensch Auslese betrieben, dann
Auslesezüchtung, schließlich die Mendelschen Regeln angewandt. Im
Hintergrund geschah immer dasselbe: In den Pflanzen veränderte
sich der genetische Code zufällig - und wir haben uns die
Pflanzen herausgesucht, bei denen uns die Veränderung gefiel. Im
Grunde aber haben wir früher dasselbe unpräzise und zufällig
gesteuert gemacht, was wir heute genau und gewollt umsetzen
können. Wir müssen nicht mehr Veränderungen im ganzen Genom
hinnehmen, sondern können präzise vorhersagen, wo das
passiert. 


Nebenbei: Wer schon immer wissen wollte, wie CRISPR/CAS
funktioniert - reinhören!


Zu Gast: Robert Hoffie, Doctoral Researcher @LeibnizIPK,
Co-Founder @OekoProg

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