Über Nachhaltigkeit, Kultur und Vision. Thomas Fuhr, CEO bei Grohe AG

Über Nachhaltigkeit, Kultur und Vision. Thomas Fuhr, CEO bei Grohe AG

51 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Thomas Fuhr, CEO bei Grohe AG diskutiert mit Sebastian Morgner in
der 30. Episode des Future of Leadership Podcasts über
Nachhaltigkeit in der Industrie und Effizienz im Hinblick auf
Kulturaneignung. Unter anderem spricht der ausgebildete Ingenieur
über vergleichende Erfahrungen in seiner Vergangenheit und wie
jeder Mensch seinen Beitrag zu einer ökonomischeren Welt leisten
kann.


Nachhaltigkeit wird in der Industrie zu einem immer wichtiger
werdenden Thema. Seit 2020 produziert Grohe AG CO2-neutral und
dabei spielt die Verringerung des Wasserverbrauchs im Vergleich
zu 2013 eine zentrale Rolle. So gelang es den internen
Ingenieuren, das Wasservolumen mit Hilfe von Flow-Simulation um
50% im Vergleich zu 2013 einzusparen. Durch Düsentechnik und
zusätzlichen Luftverwirbelungen ist die Volumenverringerung
möglich, ohne den Komfort auf den Kunden zu beeinflussen, ganz
nach dem Firmenmotto „Pure Freude an Wasser“. Welche Strategie
das Unternehmen dabei befolgt, erklärt Thomas Fuhr, dass
Effizienz gleichzusetzen mit Nachhaltigkeit ist. Das bedeutet,
dass effizienteres Handeln, nachhaltigere Ressourcen mit sich
bringen. Dem Klischee, dass Klimaschutz hohe Kosten mit sich
bringen, dementiert Thomas Fuhr. Er begründet seine Aussage
damit, dass „Out Of The Box“-Handeln schon bei den kleinen Sachen
anfangen, wie beispielsweise der Wechsel von Glühbirnen auf
LED-Leuchter. Dieses Vorgehen setzt Grohe schon bei der
Verpackung ihrer Produkte um. In dem Fall werden Eigenprodukte
verwendet und man spart mit dem Ziel, ein plastikfreies
Unternehmen zu führen, sogar noch Geld.


Die Übernahme des japanischen Großkonzerns LIXIL 2014 brachte
einen kulturellen Umstieg hervor. Dabei gibt es zu überwältigende
Herausforderungen aber auch Vorteile und Chancen. Man befinde
sich zwar noch in der Prozessphase des Umstiegs, allerdings soll
das kein Problem darstellen, da sich Japaner und Deutsche
kulturell näher sind, als man denkt. In Hinblick auf Engineering
und Perfektionismus stehen sich beide in nichts nach. Lediglich
der Weg zum Ziel stellt einen Unterschied dar und auch hier
profitieren alle voneinander. So kann man sich in Deutschland
besser auf Probleme vorbereiten, die in Japan präsent sind oder
schon überwunden wurden. Ein weiterer Punkt betrifft auch die
Unternehmenskultur. Hierarchieformen wurden abgeschafft, um
Hürden bei der Einbringung einer Idee aufzulösen und gleichzeitig
Kernkompetenzen, wie Kommunikation, Flexibilität und Agilität zu
stärken. Durch diese Vorgehensweise stärkt man die Wertschätzung
aller Mitarbeiter und im Endeffekt die Gesamtperformance einer
Unternehmensstruktur.


Eine klare Linie soll in Zukunft genau diese Fähigkeiten
verbessern. Akzeptanz für „Change“ wird, vor allem in Zeiten von
Corona, öfter gefragt werden, um als Führungskraft die gesamte
Mannschaft in die richtige Richtung zu bringen. Die Vision sieht
Thomas Fuhr im gesellschaftlichen Fortschritt, bei dem eine
akzeptable Lebensqualität für alle Menschen auf dieser Welt
ermöglicht wird. Aufstrebende Menschen sollen dementsprechend
stets dem Motto „Do the right thing“ treu bleiben.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: