Und wieder wird es ernst! - Unsere Anleitung zum Erarbeiten eines Prosatextes

Und wieder wird es ernst! - Unsere Anleitung zum Erarbeiten eines Prosatextes

1 Stunde 29 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Nachdem ich euch in der letzten Woche meine persönliche Anleitung
zum Erarbeiten eines Gedichts vorstellt habe, präsentiere ich euch
heute Schritt für Schritt meine Vorgehensweise beim Erarbeiten
eines Prosatextes! Wo genau liegen hier die Parallelen und die
Unterschiede zu Gedichten? Welche Fragen versuche ich mir im
Vorfeld zu beantworten, wenn ich eine Kurzgeschichte, einen
Romanauszug oder eine Fabel lebendig, authentisch und ggf.
berührend vor einem Publikum präsentieren möchte und welche
Arbeitsschritte sind hierfür notwendig? All das werde ich euch
heute anhand der Fabel "Von einem Schaf, das sich nach Freiheit
sehnt" zeigen, seid gespannt :) Ich wünsche euch wie immer viel
Freude beim Hören und einige lehrreiche Erkenntnisse! Ihr habt
Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann besucht doch einfach
meine Homepage www.sprecherleben.com. Dort könnt ihr euch noch
näher über mich und meine Angebote informieren und mir natürlich
auch eine Nachricht zukommen lassen. Oder ihr schreibt mir einfach
bei Facebook oder Instagram. Findet tut ihr mich hier unter „Marcus
Feuß-Sprecherleben“. Abonniert mich auch gerne, denn ich
veröffentliche jede Woche spannende Tipps und Fakten rund um das
Thema „Sprechen“, für euch die perfekte Ergänzung zu diesem Podcast
Natürlich könnt ihr mir auch gerne einfach eine Mail schreiben,
meine Adresse lautet MarcusFeuss@aol.com. Ich freu mich von euch zu
hören! Hier nun der Fabel-Text, damit ihr meine Arbeitsschritte
besser nachvollziehen könnt: Von einem Schaf, dass sich nach
Freiheit sehnt Ein kleines Schaf hatte genug davon, immer in einer
Herde mitzulaufen, von einem Schäfer eingepfercht und von einem
Hund bewacht zu werden. Eines Tages lief es davon. Im Wald traf es
einen Hirsch. "Hast du dich verlaufen?", fragte er besorgt. "Nein",
antwortete das Schaf. "Ich habe genug, von den Menschen ausgenutzt
zu werden. Erklär mir, mit welchem Recht der Schäfer mich in seine
Dienste stellt und warum ich nicht die gleiche Freiheit genießen
soll wie du?". "Weil du anders bist als ich", sprach der Hirsch.
"Warum soll ich anders sein als du?", fragte das Schaf empört. In
diesem Augenblick ertönte ein Knacken im Geäst. Der Hirsch hob
seinen Kopf, und ohne dem Schaf zu antworten, sprang er in riesigen
Sätzen davon. Zwischen den Baumstämmen erschien ein Wolf auf der
Suche nach einer Beute. Das kleine Schaf hatte Glück, dass der Wolf
es übersah und den Spuren des Hirsches folgte. Als es nach Hause
kam, begannen die anderen Schafe vor Freude zu blöken, der Hund
bellte und der Schäfer nahm es auf die Arme. Der Schöpfer hat mir
weder flinke Beine noch Hörner noch Kraft geschenkt, dafür Milch
und Wolle, dachte das kleine Schaf und war zufrieden, auf seine
eigene Art frei zu sein.

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