#24 Stressarmer Umgang mit Weidetieren

#24 Stressarmer Umgang mit Weidetieren

Mit Ronald Rongen
32 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Wenn man weiß, warum Rinder in welcher Situation wie reagieren,
kann man bei der täglichen Arbeit nicht nur Stress vermeiden,
sondern auch viel Zeit sparen. Darauf baut die Methode des Low
Stress Stockmanships auf, mit der sich der Belgier Ronald Rongen
umfassend auseinandergesetzt hat. Der Experte stellt sich in der
neuen Podcastfolge den teils kritischen Fragen von Laura
Schneider, LAND & FORST-Redakteurin für den Bereich
Tierhaltung.


Rongen erläutert in dem Gespräch unter anderem, wie seine Aussage
„Mach langsam, wir haben keine Zeit“ gemeint ist. Denn wenn man
sich mit den Grundlagen des Low Stress Stockmanships (LSS)
beschäftigt, braucht man im praktischen Arbeitsalltag zunächst
etwas Geduld. Doch die Zeit, die man sich anfangs zum Beispiel
beim Training der Kälber nimmt, zahlt sich langfristig aus, ist
Rinderexperte Ronald Rongen überzeugt.


Um LSS erfolgreich anwenden zu können, muss man sich in die
Wahrnehmung der Tiere hineinversetzen, rät Rongen. So sind Rinder
uns etwa in puncto Schnelligkeit überlegen, wie Rongen bei einem
Seminar des Netzwerks Fokus Tierwohl in Großefehn verdeutlichte:
„Rinder schaffen bis zu 52 km/h – nicht lange, aber länger als
wir.“ Die Konsequenz: „Wir müssen das clever angehen, wenn wir
mit ihnen arbeiten.“


Das Ziel von LSS ist, die Arbeit mit Rindern sicherer,
effizienter und schneller zu machen, indem man das Stresslevel
möglichst geringhält. Das gelingt, indem man berücksichtigt, wie
Rinder ihre Umgebung wahrnehmen und wie sich das auf ihr
Verhalten auswirkt. Wie genau das aussehen kann, schildert Rongen
anhand einiger Beispiele eindrücklich in der Podcastfolge.


Welche fünf Regeln im Umgang mit Rindern gilt es zu beachten, um
den Stress für Weidetiere und deren Besitzer zu mindern? Dazu
gibt Ronald Rongen allen interessierten Tierhaltern im Gespräch -
und bei Seminaren - wertvolle Tipps. Darin betont er zum Beispiel
auch: „Wichtig ist, dass ich den Druck allein mit meiner
Körperhaltung aufbaue. […] Ich benutze meine Hände nicht und ich
berühre das Tier nicht.“

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