“ Achte darauf, wie Du mit Dir sprichst, denn Du hörst Dir zu.“

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Wie Du das Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiung positiv für Dein Leben nutzen kannst- ein Experiment…
15 Minuten
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Lösungsimpulse für Dich, Dein Leben & Deine Beziehungen- Audiocoaching mit Herz & Verstand 

Beschreibung

vor 5 Jahren

"Achte darauf, wie Du mit Dir sprichst, denn Du hörst Dir zu"-
über sich selbsterfüllende Prophezeiungen und die Macht Deiner
Gedanken- ein Experiment


 
In dieser Episode möchte ich Dir  zeigen, wie machtvoll
unsere Gedanken wirklich sind und wie Du das Prinzip der sich
selbsterfüllenden Prophezeiung positiv für Dich nutzen kannst. Ich
möchte Dich zu einem kleinen Experiment einladen, bei dem Du
erstaunliches entdecken kannst.

"Erst einmal gehe ich immer vom Schlimmsten aus, und wenn es dann
besser kommt als gedacht, freu ich mich...". Mit diesen Worten
erklärte mir kürzlich eine Klientin die Vorteile des
pessimistischen Denkens. "Und wie oft kommt es besser als
gedacht?", fragte ich. "Mh, eher selten", sagte die Klientin.
"Meistens behalte ich leider recht. Deshalb bin ich ja da."


 


"Wenn der Tag schon so losgeht..."


 
Schwarzmalen kann eine Lebensphilosophie sein. Und sie
funktioniert erstaunlich gut. Wenn Du erst mal mit dem falschen
Bein aufgestanden bist, dann kann der Tag eigentlich nur noch mies
weitergehen. Zu spät aus den Federn, schlechte Laune,  ins
Büro gehetzt, natürlich Stau, Unterlagen vergessen- Mist, der neue
Kollege nervt heute ganz besonders, die Kunden sind anstrengend und
der Chef guckt auch irgendwie unfreundlich und führt wer weiß was
im Schilde. Beim Einkaufen gerätst Du dann noch an diese
unglaublich unfreundliche Verkäuferin und zu Hause wartet heute
sicher auch nichts Gutes mehr. Ist eben einfach ein Scheißtag, das
war ja schon heute morgen klar. Ich bin sicher, so oder so ähnlich
hast Du das auch schon erlebt. So wie wir an eine Sache herangehen,
erleben wir sie meist auch. Unsere Erwartungen und Befürchtungen
beeinflussen unsere Art und Weise, wie wir etwas erleben. Soweit so
gut, in der Theorie ist uns das alles klar.

 
In der Psychologie ist dieses Phänomen auch bestens bekannt. Es
gibt zahlreiche Studien zum Thema "self fulfilling prophecy". So
hat man u.a. in einem Experiment Lehrern gesagt, dass in einer
Klasse einige ganz besonders kluge Schüler seien, von denen viel zu
erwarten wäre. Denselben Lehrern sagte man, dass in der Klasse auch
einige nur mittelmäßige Schüler seien. Nach mehreren Monaten hatten
sich die Erwartungen erfüllt. Die Schüler, von denen die Lehrer
geglaubt hatten, dass sie besonders klug wären, hatten
ausgezeichnete Noten. Die als mittelmäßig benannten Schüler lagen
mit Ihren Noten unter dem Durchschnitt. Allerdings hatten in
Wirklichkeit zu Beginn des Experiments alle den gleichen
Wissenstand und ähnliche Fähigkeiten.

 
Unser Denken bestimmt also unsere Wahrnehmung. Wunderbar! Denn
das funktioniert nicht nur in negativer, sondern auch in positiver
Hinsicht. Hast Du Lust, das einmal selbst auszuprobieren? Dann ist
dieser Artikel für Dich.

 
Versteh mich nicht falsch, es geht mir nicht darum alles
rosarot zu malen- a la: "Du musst das nur positiv sehen", und so
weiter. Von dieser Art positiven Denkens halte ich wenig. Nein, mir
geht es darum, zu zeigen wie machtvoll unsere Gedanken wirklich
sind und wie Du das Prinzip der sich selbsterfüllenden Prophezeiung
positiv für Dich nutzen kannst. Ich möchte Dich zu einem kleinen
Experiment einladen, bei dem Du erstaunliches entdecken kannst.

 
Es gibt eine ganz wunderbare Geschichte vom Mann mit dem
Hammer. Sie stammt von Paul Watzlawick, nachzulesen im Buch "
Anleitung zum Unglücklichsein". Darin geht es um einen Mann, der
ein Bild aufhängen will. Den Nagel hat er, aber nicht den Hammer.
Der Mann beschließt also, zum Nachbarn zu gehen und sich einen
Hammer auszuborgen. Doch da kommen ihm Zweifel. "Was, wenn der
Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Schon gestern grüßte er
mich nur ganz flüchtig. Vielleicht war er in Eile, vielleicht hat
er aber auch etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm doch gar
nichts getan, der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein
Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es Ihm sofort. Und warum er nicht?
Wie kann er einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen
abschlagen? Leute wie er vergiften einem das Leben. Und dann bildet
er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen, weil er einen Hammer
hat. Jetzt reicht es mir wirklich!

 
Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet. Doch noch
bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an:
"Behalten Sie doch Ihren Hammer, Sie Rüpel!"

 


"Deine Gedanken sind nicht die Realität."


 


Wir denken und bewerten eine Situation und verhalten uns dann so
als wäre sie wahr. Weil wir das Ganze ja in unserem Kopf schon
vorweggenommen bzw. uns ausgemalt haben. Wir verhalten uns also
zu unseren Gedanken, nicht zur Realität. So bauen wir uns eine
Privatwirklichkeit die nur in unseren Gedanken existiert, die wir
aber für wahr und ganz real halten. Das sorgt im schlechtesten
Falle dafür, dass unsere Erwartungen eintreten, weil wir uns so
verhalten als wären Sie existent.


Du willst ein Beispiel? Hier ist es: Wenn ich davon ausgehe, dass
die unfreundliche Nachbarin eh nicht grüßen wird, dann gehe ich
selbst auch grußlos und hocherhobenen Hauptes an ihr vorbei und
denke: "Was für eine unhöfliche Person!" Dabei übersehe ich
wahrscheinlich, dass Sie mir die ganze Zeit schon erwartungsvoll
entgegenblickt. Genaugenommen hat sie keine Chance. Ich habe Ihr
Verhalten schon vorweggenommen, genau wie in der Geschichte vom
Mann mit dem Hammer.


Vielleicht ist es auch Deine Freundin, die sich irgendwie komisch
verhält, sich zurückzieht und irgendwie anders ist als sonst.
"Was habe ich ihr denn getan?", denkst Du vielleicht und fühlst
Dich schlecht. Den ganzen Tag verfolgen Dich diese Gedanken und
Du hast Fragezeichen im Kopf. Nur fragen, fragen willst Du nicht.
"Wer weiß, was Sie mir dann vorwirft oder was ich falsch gemacht
habe..." Das alles fühlt sich gar nicht gut an. Du ziehst Dich
zurück. Einen Tag später fragt Deine Freundin Dich, ob Sie Dir
irgendetwas getan hätte, weil Du Dich so komisch verhalten
würdest. Dabei hat sie doch ein Problem mit Ihrem Partner und
braucht dringend Deine Hilfe. Mensch, wenn Du das gleich gewusst
hättest!


 


"Gedanken denken ist etwas anderes als Gedanken
glauben"


Wenn Du unsicher bist, warum eine Mensch oder eine Situation sich
schwierig verhält und woran Du hier eigentlich bist, dann kannst
Du folgendes tun:


 


1) Frage Dich, was genau Dich jetzt an dieser Situation so
traurig macht, bzw. was Du befürchtest? Finde den Gedanken im
Hintergrund Deines Verstandes, der Dich traurig macht.


Hier ein Beispiel: Deine Freundin verhält sich seltsam zu Dir und
Du wirst unsicher. Und das bedeutet für Dich, dass....?
Die Antwort könnte sein:


 Ich befürchte, dass sie sauer auf mich ist und
mich ablehnt. Das ist der Satz, der Dich traurig macht und
Dich leiden lässt. Das ist Deine Bewertung der Situation, von der
Du glaubst, dass sie wahr ist.


Aber es ist nur eine Möglichkeit, über diese Situation zu denken.
Deshalb ist die nächste Frage außerordentlich wichtig:


 


2) Wie könnte es noch sein? Welche Möglichkeiten könnte es
noch geben, warum sich Deine Freundin so merkwürdig verhält. Denk
einfach nach und überlege Dir zwei, drei andere Bewertungen. Zum
Beispiel: Sie ist heute nicht so gut drauf. Vielleicht hat Sie
ein Problem. Oder: Sie könnte Stress haben mit Ihrem Mann. Oder:
Sie hat Ärger mit dem Chef gehabt.


 


3) Könnte das auch wahr sein? Gehe Deine Vermutungen durch
und frage Dich, was davon auch wahr sein könnte. Spüre in Dich
hinein, ob es ja oder nein in Dir sagt. Was stellst Du fest?
Welche Wahrheit möchtest Du glauben und wie fühlt sich das an?


 


4) Überprüfe Deine Vermutungen. Geh zu Deiner Freundin und
frag sie. Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist die
Kommunikation. Vielleicht hat sie ja genau darauf gewartet.


 


Wenn Du diese kleine Übung ausprobierst, kannst Du erstaunliches
feststellen. Ich bin sehr gespannt und freu mich, wenn Du mir von
Deinen Erlebnissen berichtest ;-)


 


Die selbsterfüllende Prophezeiung wirkt aber nicht nur bei
Gedanken, die Du über andere hast. Genauso wirksam ist das
Phänomen auch bei den oft unbewussten Gedankenmustern und
Bewertungen, die Du über Dich selbst hast. Und glaub mir, davon
gibt es jede Menge. Im Coaching erlebe ich immer wieder, wie
destruktive Glaubenssätze und Erwartungshaltungen Klienten davon
abhalten, dass Leben zu führen, dass Sie gerne hätten. Es gibt
eine Stimme in ihrem Kopf, die ihnen Sätze sagt wie diese: " Ich
bin nicht gut genug...!", " Ich werde nie eine glückliche
Beziehung haben.", oder "Ich bin nicht wichtig genug, andere
interessieren sich nicht für mich." Es ist der innere Kritiker,
der einen davon abhalten will etwas Neues zu versuchen, etwas zu
wagen, sich zu verändern. Aber diese Stimme ist nicht die
Realität, sie ist eine Konstruktion in Deinem Kopf. Wenn Du Ihr
glaubst, wirst Du gar nicht erst versuchen, eine Veränderung
anzugehen, weil Du doch schon weißt, dass Du scheitern wirst. Und
genau dann wirst Du Recht behalten! Du bekommst, was Du
erwartest!


Zum Glück geht es auch anders. Es gibt eine Menge Möglichkeiten,
einengende destruktive Denk- und Verhaltensmuster herauszufinden
und aufzulösen, so dass Du Dir nicht mehr selbst im Weg stehen
musst, weil sie verhindern dass Du Du selbst sein kannst. Ich bin
immer wieder begeistert und glücklich, wenn ich im Coaching sehe,
welchen Durchbruch das Aufspüren und Verwandeln destruktiver
Denk- und Verhaltensmuster bei meinen Klienten bewirkt und welche
Energie dabei freigesetzt wird.


Und Du kannst selbst anhand eines kleinen Experiments nachprüfen,
ob das auch für Dich gilt. Hast Du Lust darauf? Okay. Hier kommt
es.


 


Das Experiment


1) Welche negativen Gedanken hast Du über Dich selbst?
Denk einmal in Ruhe nach, da wird sich sicher was finden lassen.
Hier eine kleine Parade an selbstabwertenden Gedanken, die es
besonders häufig in Frauen denkt:


- ich bin nicht liebenswert


- ich bin nicht schön genug


- ich bin nicht klug genug


- mich nimmt niemand richtig ernst...


 


Ich bin sicher, Du findest Deinen ganz persönlichen leidvollen
Gedanken, den Dein innerer Kritiker besonders gerne zu Dir sagt.
Schreib ihn auf. Denk einmal darüber nach, welche Beweise Du
dafür findest, dass Du nicht schön, liebenwert oder geliebt bist.
Was genau sagt Dir, dass es so ist, woran merkst Du das. Schreib
mindestens 3 Beweise unter Deinen leidvollen Glaubenssatz. Und
ich wette, Du könntest hunderte Beweise anführen....


 


2) Dreh jetzt Deine Aussage ins Gegenteil um. Erschrick
nicht gleich, es ist nur ein Experiment. Also keine Panik!
Schreib einfach hin: Ich bin schön genug...., ich bin
liebenswert, so wie ich bin. Schreibe die Umkehrung Deiner
ursprünglichen Aussage ebenfalls auf. Lass darunter Platz. Du
brauchst ihn noch.


 


3) Dein Experiment dauert 72 Stunden. Schreib Dir die
Deadline auf. In diesen 72 Stunden wirst Du einfach nur
beobachten, welche Beweise Du findest, die Deine positiv
umgekehrte Aussagen beweisen könnten. Sei dabei bitte neutral,
wie ein Wissenschaftler. Du beobachtest einfach das Experiment.
72 Stunden lang wirst Du jeden Beweis sammeln und unter
Deine  positiv umgekehrte Aussage schreiben. Der Busfahrer
lacht Dich an, der Chef lobt Dich, Dein Mann ist besonders
liebevoll? Aha, schreib es auf...Du machst schließlich ein
Experiment. Also sei bitte genau und achte auf jedes Detail.


 


Tja, ich bin sehr gespannt was Du dabei erlebst und freu mich,
wenn Du mir schreibst. Ich wünsche Dir, spannende Entdeckungen...


 


Bis zum nächsten Mal bei LEBEN LIEBEN LASSEN


 


Herzlichst, Deine Claudia Bechert-Möckel


 


 


 
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