Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Carsten Brzeski, ING Deutschland

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Die 50-Mrd.-Euro-Frage: Dreht die EZB unseren Banken den Geldhahn zu?
39 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
3,554 Billionen Euro. Das ist das aktuelle Gesamtvolumen der
europäischen Einlagen-Fazilitäten. Geld, das die Notenbanken
während der Niedrigzinsjahre in die Geschäftsbanken pumpten (man
erinnere sich: die berühmten Anleihekauf-Programme ...). Das die
Geschäftsbanken mangels sonstiger Verwendungszwecke gleich wieder
zu den Notenbanken zurücktrugen. Und das nun, da die Ära der
niedrigen Zinsen vorbei ist, mit 4,0% verzinst wird. Völlig
risikolos! Um es auf deutsche Kreditwirtschaft runterzubrechen:
Rund ein Drittel der sogenannten Überschussliquidität entfällt auf
die Banken und Sparkassen hierzulande. Also grob 1,2 Billionen
Euro. Schon 2022 wuchs der Zinsüberschuss der hiesigen Banken um
gut 10 Mrd. Euro, wesentlich getrieben auch von den
EZB-Einlagenzinsen – dabei kletterten die Leitzinsen ja erst ab der
zweiten Jahreshälfte. Was daher nur der Anfang war. Denn weil die
Zinsen ja weiter gestiegen sind, wird es dieses Jahr noch mal
deutlich mehr werden. Der Einfachheit halber annualisiert mit den
aktuellen 4% gerechnet, ergibt sich (1.200 Mrd. Euro mal 0,04) ein
Ertrag von fast 50 Mrd. Euro. Abzüglich dessen, was Banken und
Sparkassen hiervon an die eigenen Einleger weiterreichen. Wobei das
bislang nur ein Zehntel ist. Verbleiben also rund 90% bei den
Banken. Schön!!! Aber auch – fast ein bisschen zu schön! So
jedenfalls scheint das inzwischen der ein oder andere Notenbanker
zu sehen. Und also sickerten zuletzt erste Meldungen nach draußen,
die EZB könnte ihren geldpolitischen Umgang mit dem Thema
überdenken – womöglich sogar schon bei der nächsten EZB-Ratssitzung
Ende Oktober. Was ist dran an den Gerüchten? Welche Möglichkeiten
hätten die Notenbanker, die Zinserträge von Banken und Sparkassen
zu beschneiden? Und was wären die Folgen? Über diese Fragen
sprechen wir in der neuen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast"
mit einem der profundesten EZB-Kenner überhaupt, nämlich Carsten
Brzeski, Chefvolkswirt der ING Diba. == Fragen und Feedback zum
Podcast: redaktion@finanz-szene.de oder (auch anonym) über Threema:
TKUYV5Z6 Redaktion und Host: Christian Kirchner/Finanz-Szene.de
Coverdesign: Elida Atelier, Hamburg Postproduction: Podstars
Hamburg Musik: Liturgy of the street / Shane Ivers -
www.silvermansound.com

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