"Mathematische Modelle sind nicht eins zu eins übertragbar."

"Mathematische Modelle sind nicht eins zu eins übertragbar."

Gespräch mit PD Dr. Gudrun Thäter
31 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Dr. Gudrun Thäter ist Privatdozentin am KIT in Karlsruhe.
Mathematische Modelle zur Ausbreitung einer Pandemie gehören für
die Mathematikerin zum Lehrstoff. Trotzdem weist die
Coronavirus-Pandemie einige Besonderheiten auf. Eine einfache
Exponentialfunktion, die eine Aussage über eine mögliche
Verbreitung treffen kann, reicht da nicht mehr. Denn wir wollen
natürlich auch möglichst schnell wissen, wie wir Einfluss auf diese
exponentielle Verbreitungsgeschwindigkeit nehmen können. Nämlich
durch die Maßnahmen, die wir als Gesellschaft kennen. Für alle, die
- wie ich - keine Mathefreaks sind - erklärt Gudrun Thäter einmal
grundsätzlich, was mathematische Modelle eigentlich sind, wofür sie
eingesetzt werden können und wie gut sie überhaupt geeignet sind,
Aussagen über zukünftige Entwicklungen zu treffen. Und sie erklärt
auch, welchen Einfluss unser Weltbild darauf hat, was wir aus
mathematischen Modellen herauslesen. Eine Sache kann ich sicherlich
jetzt schon spoilern: Eine "einfache" Exponentialfunktion, mit der
auf Grundlage der Gesamtbevölkerung einer Region oder eines Landes,
Ansteckungsgeschwindigkeit und Letalität von SARS-Cov-2 berechnet
werden kann, gibt es nicht. Auch wenn sich die immer wieder in der
ein oder anderen Diskussion im Netz finden lässt.

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