Folge 170: Geldgespräch - Bierfachfrau Dorte Simon

Folge 170: Geldgespräch - Bierfachfrau Dorte Simon

Der Podcast zum Finanzblog für Hochdividendenwerte
1 Stunde 16 Minuten
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Der Podcast zum Finanzblog für Hochdividendenwerte

Beschreibung

vor 6 Monaten
Die Heimat der guten Biere: Im heutigen Geldgespräch darf ich einen
ganz besonderen Gast begrüßen. Denn sie besetzt bei meiner
absoluten Lieblingsaktiengesellschaft den Traumjob, den ich gerne
hätte. Die Rede ist selbstverständlich von der kaufmännischen
Leitung der Einbecker Brauhaus AG. Langjährige Hörer und Leser
wissen, dass es sich dabei um den einzigen Titel in meinem
Portfolio handelt, den ich aus nichtökonomischen Gründen halte. Mit
Dorte Simon spreche ich über den deutschen Biermarkt im Allgemeinen
und die Herausforderungen mittelständischer Aktiengesellschaften im
Besonderen. Persönlich kennengelernt haben wir uns im Zuge der
diesjährigen Hauptversammlung der Einbecker Brauhaus AG, die
traditionell im Mai oder Juni eines jeden Jahres abgehalten wird.
Einer gewissen Bekanntheit erfreut sich das Unternehmen unter den
Freunden der Sachdividende, die nach der Hauptversammlung in Form
von Bockbier ausgeschüttet wird; im übertragenen Sinn, versteht
sich. Hinzu kommt flüssige Naturaldividende auf der
Hauptversammlung selbst. Und so taucht der Titel dann auch
bisweilen in einschlägigen Listen zwischen Calida, Lindt &
Sprüngli und dem Zoologischen Garten Berlin auf. Neben besagter
Sachdividende, bei der es sich buchhalterische übrigens um ein
Geschenk handelt, punktet die Einbecker Brauhaus AG mit einer
ausdifferenzierten wie schmackhaften Produktpalette sowie einer an
Tradition überreichen Unternehmenshistorie. Die Kombination dieser
Faktoren dürfte dann auch die starke Teilhabe und Treue der
Anteilseigner erklären. Von den insgesamt etwa 1.600 Aktionären des
Unternehmens waren 300 bei der diesjährigen Hauptversammlung
anwesend, die über 70 Prozent des Stammkapitals repräsentierten.
Nichtsdestotrotz muss auch in der Bier- und Fachwerkstadt Einbeck
um Umsatz und Gewinn gerungen werden, ist doch der Bierkonsum pro
Kopf und Jahr im Heimatmarkt seit 1980 kontinuierlich von 150 auf
90 Liter gesunken. Hinzu gesellten sich zuletzt Kostensteigerungen
und Lieferengpässe bei Malz, Etiketten, Flaschen, Kronkorken und
Kohlensäure sowie im Personalbereich. Ebenso macht der Trend zu
Importbieren den deutschen Brauern zu schaffen. Und so führe ich
erstmals ein Geldgespräch rund um operative und strategische
Unternehmensfragen wie diese: Was sind die Aufgabe einer
kaufmännischen Leiterin einer Regionalbrauerei? Wie ist das
zahlenmäßige Verhältnis kaufmännischer zu technischer Mitarbeiter?
Macht sich die 700-jährige Firmenhistorie im beruflichen Alltag
bemerkbar? Wie wird mit neuen Bierstilen oder Geschmacksrichtungen
experimentiert? Was sind die wichtigsten Umsatzsäulen der Brauerei
und deren Entwicklung? Warum hat die Brauerei dieses Jahr mit Cora
das erst Nichtbier herausgebracht? Wie fasst das Management die
schlechte Kurs- und Dividendenentwicklung auf? Bleibt die grüne
Traditionsflasche für die Einbecker Bierspezialitäten erhalten?
Gibt es für die Mitarbeiter der Brauerei noch den traditionellen
Haustrunk? Was ist das Lieblingsbier meiner Gesprächspartnerin aus
dem eigenen Haus?

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