Lisa Suckert: Zeitsoziologische Perspektiven. Die Corona-Krise als Erschütterung des kapitalistischen Zeitregimes

Lisa Suckert: Zeitsoziologische Perspektiven. Die Corona-Krise als Erschütterung des kapitalistischen Zeitregimes

Vortrag vom 14. Oktober 2020
29 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 3 Jahren
In ihrem Vortrag machte Lisa Suckert darauf aufmerksam, dass die
Corona-Krise nicht nur zu einer Refiguration des Raumes, sondern
auch der zeitlichen Ordnung der Gesellschaft geführt hat. Die
Pandemie macht einen Umgang mit Zeit erforderlich, der mit der
vorherrschenden kapitalistischen Ordnung von Wirtschaft und
Gesellschaft kollidiert. Statt Beschleunigung und Wachstum gilt es
zu verlangsamen und geduldig zu bleiben. Stärker selbst zu
leistende Sorgearbeit kostet Zeit, die für Erwerbsarbeit und Konsum
fehlt. Die Vorstellung einer plan- undgestaltbaren Zukunft wird
durch radikale Unsicherheit verdrängt. Covid erschüttert das
kapitalistische Zeitregime, lässt aber auch dessen Eigenheiten,
Paradoxien und Schwachstellen besonders deutlich hervortreten. Lisa
Suckert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut
für Gesellschaftsforschung in Köln. In ihrer
wirtschaftssoziologischen Forschung setzt sie sich mit den Themen
Kapitalismus, Zukunftsvorstellungen, Konventionen und Diskurse
sowie Nachhaltigem Wirtschaften auseinander.

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