Der Doppelpass 2.Bundesliga vom 17.07.2022 mit Rachid Azzouzi und Peter Neururer

Der Doppelpass 2.Bundesliga vom 17.07.2022 mit Rachid Azzouzi und Peter Neururer

1 Stunde 26 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Gäste: Rachid Azzouzi, Peter Neururer und Martin Quast

Für alle, die den Doppelpass 2. Bundesliga verpasst haben. Hier
gibt es jeden Montag die aktuelle Ausgabe zum Nachhören.

 

Rachid Azzouzi (Geschäftsführer Greuther
Fürth):
11.07 Uhr: „Die Liga ist super ausgeglichen. Ich sehe da keine
Mannschaft bis auf vielleicht den HSV, der sagen kann: ,Wir steigen
auf!‘ Da werden Nuancen den Unterschied ausmachen.
11.12 Uhr: „In der Zweiten Liga ist der Unterschied zwischen den
Spielern qualitativ auch nicht so groß wie in der Bundesliga. Das
spiegelt sich auch in den Ergebnissen. Und deswegen stellen wir uns
auch nicht hin und sagen: ,Wir sind die Allergrößten!‘“
11.21 Uhr: „Ich finde, dass man das Transferfenster schon einen
Monat früher schließen sollte. Das verfälscht doch viel, wenn du
schon sechs Spiele in der Saison gemacht hat und dann verändert
sich das Gesicht einer Mannschaft noch so stark. Ich weiß nicht, ob
das alles so vernünftig ist, auch was die Wettbewerbs-Seriosität
angeht.“

 

Dirk Schuster (Trainer 1. FC
Kaiserslautern):
11.48 Uhr: „Wir waren jetzt vier Jahre in der 3. Liga, und auch am
Freitag hatten wir um die 80 Prozent der Spieler auf dem Feld, die
davor noch 3. Liga gespielt haben. Wir bleiben demütig und
bodenständig, um nichts Anderes geht es, und das waren nun die
ersten drei Punkte für den Klassenerhalt. Die Fans sind dabei ein
großer Mosaikstein, die uns enorm Energie geben können. Dieser
Betze-Fußball, diese Mentalität, dafür haben aber auch die Spieler
den Funke überspringen lassen, wenn ich an Erik Durm denke, der da
vor der Hannover-Tribüne die Grätsche rausgeholt hat. Das wollen
die Fans sehen bei uns, man hat vier Jahre nach Profifußball
gelechzt, und am Ende geht es nur gemeinsam mit den Fans.“
11.57 Uhr: „Wir sind definitiv vom Kader noch nicht zu. Für die
Achse in der Zentrale brauchen wir auf jeden Fall noch was, einen
Qualitätsspieler, der den Konkurrenzdruck erhöht. Aber der
Verschiebesiebbahnhof mit der Ersten Liga und was dann noch in die
Zweite Liga runterkommt, ist gerade erst eröffnet worden. Wir haben
noch ein bisschen Zeit in der Transferperiode. Mit den bisherigen
Transfers können wir uns zwar sehen lassen, aber jeder weiß, dass
wir noch etwas tun müssen.“
12 Uhr: „Wir müssen erst mal eine Entwicklung vorantreiben und man
kann nicht vom Aufstieg reden. Wir müssen uns doch erst mal
etablieren, auch was Strukturen und Fernsehgelder angeht. Wir
müssen da erst mal was aufbauen, Step by Step, den dritten Schritt
nun vor dem zweiten zu machen, wäre der völlig falsche Ansatz. Da
sind andere doch viel weiter als wir, wenn ich nur an den HSV oder
Hannover 96 denke.“

Peter Neururer (SPORT1-Experte):
12.58 Uhr: „Ein Basta steht eigentlich für Endgültigkeit, aber ich
habe inzwischen gelernt: Sei vorsichtig im Fußball mit
Endgültigkeiten. Und das hat Ollie Kahn damals auch anders
eingeschätzt, denn danach hat sich der Markt geändert. Einen
adäquaten Ersatz für Lewandowski kann es nun nicht geben. Mbappé
hat sich festgelegt bei PSG, und auch Benzema bleibt bei Real
Madrid, wen soll ich also holen? Vom Geschäftlichen her sind dieser
45 Millionen Euro Ablösesumme plus 5 für Lewandowski
nachzuvollziehen – bei Lewandowski selbst kann ich aber einige
Dinge ethisch und moralisch überhaupt nicht nachvollziehen. Er wird
bei Bayern München nicht der großartigste Stürmer aller Zeiten
bleiben, er wird irgendwann mal Geschichte sein. Er hat sich selbst
von diesem Schild runtergeholt, oder sein Berater. Ich finde diese
Entwicklung ist pervers, dass er zu einem Verein geht, der mit 1,5
Milliarden verschuldet ist. Wie kann Barcelona einen Spieler von
den Bayern holen, der dort noch ein Jahr Vertrag hat? Da frage ich
mich, was diese Verträge überhaupt noch wert sind. Diese
Entwicklung ist traurig.“


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