007. Alter Ego

007. Alter Ego

Wer bist du?
5 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast für einen kühlen Kopf im stressigen Alltag.

Beschreibung

vor 3 Jahren

Ohne es zu merken, spielen wir täglich unzählige Rollen und
vergessen dabei manchmal, wer wir eigentlich sind. Wir haben ein
verborgenes Kryptonit, das uns täglich unsere Kraft raubt. Wir
sollten uns auf die Suche danach machen um uns unsere eigenen
Superkräfte wiederzuholen. 

Zum Nachlesen Deutsch:

Alter Ego - Wer bist du?





Superman hat eins, Batman ist eins, Thor braucht keins und weder
Hulk noch Bruce Banner wollen eins… Der Begriff ‘Alter Ego’ kommt
aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie das andere oder
zweite Ich oder die zweite Identität. Die Menschen sind seit
jeher von Superhelden und ihren alternativen Identitäten
fasziniert. Eine Faszination, hinter der mehr steckt als wir
denken. Unser Gehirn findet grundsätzlich immer erst einmal
Menschen sympathisch, die wenig kognitive Dissonanzen im Gehirn
auslösen. Wir können Bekanntes besser verarbeiten als
Unbekanntes. Unser Gehirn muss dann weniger arbeiten und Energie
aufwenden und kann schneller abwägen oder eine Entscheidung
treffen. Menschen empfinden wir als hübsch, wenn sie sehr
symmetrische Züge in Körperhaltung, - form und Gesichtszügen
aufweisen. Bis zu einem gewissen Grad sehen wir gesünder und
gepflegter aus, je weniger Auffälligkeiten unsere Haare, unsere
Haut oder unsere Kleidung aufweisen. Denn diese Dinge machen es
unserem Gehirn schwieriger. Wir wirken problematischer und somit
in gewisser Weise unsympathischer. Gleiches gilt für unser
Verhalten und unsere Lebensführung. Unser Gehirn bewertet es als
positiv, wenn unser Eindruck oder unsere Erwartungen immer wieder
bestätigt werden. So können wir Menschen besser einschätzen und
fühlen uns wohler. 





Was hat das alles nun mit uns selbst zu tun? Wir Menschen sind
bemüht ein ganz bestimmtes Bild nach außen zu präsentieren. Wir
nennen das ‘einen guten Eindruck machen’. Ich nenne es ‘ein Alter
Ego erschaffen’. Denn um einen guten Eindruck zu hinterlassen,
versuchen wir den Menschen zu verstecken, der wir eigentlich
sind. Wir maskieren uns, halten uns an ganz bestimmte Regeln oder
Etikette, entscheiden uns für einen bestimmten Kleidungsstil und
Freizeitaktivitäten, die unserem Beruf, Familien- oder sozialen
Stand entsprechen. Wir versuchen also gleichförmig, makellos oder
einfach angepasst zu sein, um niemandem Anlass zu geben, uns
abzulehnen. Wir konstruieren so ein Gesamtbild unseres Ichs, das
maßgeblich von äußeren Einflüssen oder Faktoren mitbestimmt wird.
Dies ist ein Phänomen, dass das Leben der meisten Menschen
beeinflusst. In der heutigen Zeit gipfelt dieses Phänomen in den
Profilen der jungen Instagrammer oder Nutzer anderer sozialer
Netzwerke. Sie sind bemüht jederzeit den besten Eindruck bei
ihren Followern zu hinterlassen. Ein starker Druck, der auf ihnen
lastet. Doch dieser Druck ist auch außerhalb von Instagram und Co
für jede Alters- oder Berufsgruppe präsent. Nur die Regeln, Werte
oder Normen unterscheiden sich. Für einige Frauen ist es zum
einen die Rolle als Mutter und Hausfrau, die sich mit dem Bild
der Karrierefrau manchmal nicht unter einen Hut bringen lässt.
Oder der liebevolle, umsorgende Ehemann, der sich an anderem
Platz durch Strenge und Stärke beweisen muss. 





Ohne, dass wir es merken, finden wir uns Tag für Tag in Rollen
wieder, die wir zu spielen versuchen. Dies kostet unseren Körper
und Geist viel Energie und manchmal haben wir keine Reserven, um
diesen Bildern immer zu entsprechen. Aus Ruhe und Gelassenheit
wird dann schnell Anspannung und Erschöpfung. Wenn ihr euch
manchmal ausgelaugt und müde fühlt, findet euer Kryptonit. Denkt
darüber nach, wie viele verschiedene Rollen ihr in eurem Leben
Tag für Tag annehmen müsst und ob ihr euch in diesen Rollen
wirklich wohl fühlt. Vielleicht seid ihr eigentlich ein Superman
und müsst euch als Clark Kent immer wieder unter Wert verkaufen
oder ein Hulk, der stetig unterdrückt werden muss. Doch selbst
wenn wir unzählige Rollen spielen. Das Wichtigste ist, dass wir
nicht vergessen, wer wir eigentlich sind und dass wir unserem
eigentlichen Ego treu bleiben und uns nicht in unseren Alter Egos
erschöpft verlieren. 




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