SG #177: Das Mittelalter in Deutschland

SG #177: Das Mittelalter in Deutschland

Das MittelalterShow Podcast Information Das Mittelalter ist eine Epoche der europäischen Geschichte. Davor gab es die Antike, danach begann die Neuzeit. Das Mittelalter dauerte im heutigen Deutschland von ungefähr 800 bis ungefähr 1500.
5 Minuten
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A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.

Beschreibung

vor 5 Jahren
Das MittelalterShow Podcast Information Das Mittelalter ist eine
Epoche der europäischen Geschichte. Davor gab es die Antike, danach
begann die Neuzeit. Das Mittelalter dauerte im heutigen Deutschland
von ungefähr 800 bis ungefähr 1500. Was war das für eine Zeit? Wir
denken beim Mittelalter an eine dunkle Zeit mit viel Krieg,
Krankheit und Gewalt. Aber war es wirklich so?Damals lebten rund
vier Millionen im deutschen Gebiet. Aber alles war anders als
heute. Zunächst einmal war Deutschland kein eigenes Land, sondern
es war unterteilt in viele Fürstentümer. Viele Volksgruppen
kämpften gegeneinander.Dann gab es ein Ständesystem. Das heißt,
dass alle Menschen in verschiedene Kategorien einsortiert wurden.
Es gab eine klare Hierarchie. Ganz oben stand der König, die
Herzöge und Grafen. Darunter standen die Mönche und Ritter. Ritter
war ein Beruf, den es ab dem 9. Jahrhundert gab. Sie waren
Soldaten, die auf Pferden saßen. Sie waren durch eine Rüstung aus
Eisen geschützt. Dazu gibt es eine eigene Slow German-Folge, also
machen wir weiter.Weiter unten standen die Kaufleute und
Handwerker, dann kamen die Bauern. Die meisten Menschen waren
damals Bauern. Manche von ihnen hatten eigenes Land und
verteidigten sich mit Waffen. Wenn Krieg war, mussten diese freien
Bauern für ihren König kämpfen. Wenn sie das nicht wollten, waren
sie auch nicht mehr frei. Dann arbeiteten sie für einen Grundherrn.
Diesem gehörte dann das Land. Der Bauer durfte einen Teil der Ernte
für sich behalten. Den Rest gab er an den Grundherrn ab.Die Stände
blieben so, wie sie waren. Ein Bauer konnte also zum Beispiel nicht
zum Ritter aufsteigen. Er blieb ein Bauer. Ab dem 12. Jahrhundert
änderte sich das etwas, denn dann wurden die Städte wichtiger. Sie
wurden meistens dort gegründet, wo es einen Markt gab, wo also
gehandelt wurde. Wenn nun ein unfreier Bauer in die Stadt zog und
ein Jahr lang nicht zurückgerufen wurde, war er ein freier
Mann.Rund 200 Städte schlossen sich im Mittelalter für den Handel
zusammen. Sie waren „die Hanse“. Noch heute gibt es in Deutschland
Hansestädte wie Rostock, Hamburg, Bremen und Lübeck.Das Mittelalter
war auch die Epoche der Kreuzzüge. Christliche Europäer wollten
damit heilige Orte wie Jerusalem von der islamischen Herrschaft
befreien. Es wurden aber auch gute Dinge gemacht, zum Beispiel
Universitäten gegründet und Liebeslieder gesungen (das nannte man
Minnesang).Und dann war da noch die Pest. Sie wurde als Schwarzer
Tod bezeichnet. Zwischen 1346 und 1353 gab es eine schwere
Pestepidemie. Im heutigen Deutschland starb jeder zehnte Bürger an
der Krankheit.Ich könnte noch so viel über das Mittelalter
erzählen. Gar nicht so einfach, eine ganze Epoche in einige Minuten
zu quetschen. Aber ich hoffe, Ihr habt jetzt einen Eindruck
bekommen, wie die Menschen damals lebten. Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg177kurz.pdf

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