SG #194: Das deutsche Schulsystem (aktualisiert)

SG #194: Das deutsche Schulsystem (aktualisiert)

Das deutsche SchulsystemShow Podcast Information Das Schulsystem war bereits Thema in Slow German #025 vom 29. April 2008. Dies hier ist eine aktualisierte Folge. In Deutschland gibt es eine Schulpflicht.
10 Minuten
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A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.

Beschreibung

vor 4 Jahren
Das deutsche SchulsystemShow Podcast Information Das Schulsystem
war bereits Thema in Slow German #025 vom 29. April 2008. Dies hier
ist eine aktualisierte Folge. In Deutschland gibt es eine
Schulpflicht. Jedes Kind muss also eine Schule besuchen. Das so
genannte Homeschooling, also den Unterricht zu Hause, gibt es
nicht. Alle Jungen und Mädchen gehen in die Schule.Mit sechs Jahren
kommt ein Kind hier in die Schule. Das nennt man Einschulung.
Manche Kinder kommen auch schon mit fünf Jahren in die Schule -
oder erst mit sieben Jahren. Darüber entscheidet entweder das
Gesetz, oder die Eltern gemeinsam mit den Lehrern. Im Schuljahr
2016/2017 wurden 721.000 Kinder in Deutschland eingeschult.
Insgesamt gingen in diesem Jahr 8,4 Millionen Kinder in die Schule.
9 Prozent der Kinder gehen in eine private Schule, der Rest in
staatliche Schulen. Diese staatlichen Schulen kosten nichts. Sie
werden durch Steuern finanziert.Mindestens neun Jahre lang müssen
alle Kinder in Deutschland in die Schule gehen. Wenn ein Kind nicht
in der Schule erscheint, kann es passieren, dass die Polizei zu
Hause auftaucht und das Kind abholt.Die Schule ist nicht in jedem
Bundesland gleich. Jedes Bundesland darf selber entscheiden, wie es
die Kinder unterrichtet. Hier in Bayern zum Beispiel gibt es viel
Religionsunterricht in der Grundschule. In der dritten und vierten
Klasse sind es drei Stunden pro Woche. Die Lehrpläne sind
unterschiedlich. Ein Lehrplan ist ein aufgeschriebenes Dokument, an
das sich alle Lehrer halten müssen. Hier steht geschrieben, was die
Kinder in den verschiedenen Schuljahren lernen müssen. Schwierig
ist es also für Kinder, deren Eltern umziehen. Denn überall ist die
Schule anders. Und so funktioniert das Schulsystem: Die Kinder
gehen zunächst in die Grundschule. Das Schuljahr beginnt nach den
großen Ferien im Sommer, also je nach Bundesland im Juli bis
September. In den meisten Bundesländern dauert die Grundschule vier
Jahre lang - in manchen auch sechs Jahre lang. Danach müssen die
Eltern entscheiden, wie es für das Kind weitergeht. Sind die Noten
sehr gut? Oder eher nicht? Die Noten werden in Deutschland von 1
bis 6 vergeben. Eine eins ist die beste Note, eine sechs die
schlechteste. In der vierten Klasse der Grundschule geht es also um
den so genannten Übertritt in eine weiterführende Schule. Es gibt
die Hauptschule, Realschule, das Gymnasium und die Gesamtschulen.
Aber das ist nicht alles, denn auch die Art der Schulen ist wieder
in jedem Bundesland anders. In Bayern gibt es zum Beispiel die
Mittelschule, in Bremen die Oberschule, in Thüringen die
Regelschule. Kompliziert, oder? Merkt Euch folgendes: Nach der
Grundschule entscheiden die Noten des Kindes, wie es weitergeht. Es
kann dann entweder einen Weg wählen, der in Richtung eines
handwerklichen Berufes führt, oder in Richtung eines akademischen
Berufes. Der schnellste Abschluss ist nach neun Jahren möglich.
Danach kann der Teenager eine Berufsausbildung anfangen. Die
höchste Form der weiterführenden Schulen ist das Gymnasium, das bis
zur 12. oder 13. Klasse dauert und die Schüler und Schülerinnen auf
ein Studium an der Universität vorbereiten soll. 44 Prozent der
Kinder wollen auf das Gymnasium. Im Gymnasium lernen die Kinder
Fremdsprachen, Chemie, Physik und ähnlich komplizierte Fächer. Der
Schüler oder die Schülerin spezialisiert sich immer mehr auf die
eigenen Interessen. Die letzten zwei Jahre auf dem Gymnasium
bezeichnet man als Kollegstufe. Hier hat man so genannte
Leistungskurse und Grundkurse. Ich hatte zum Beispiel als
Leistungskurse Deutsch und Englisch, jeweils 6 Stunden pro Woche.
Fächer, die man überhaupt nicht mag, kann man abwählen. Das heißt,
man muss sie nicht mehr machen. Das geht aber natürlich nur
begrenzt. Ich hatte Glück und konnte Chemie abwählen. Wer das
Gymnasium mit dem so genannten Abitur abschließt, darf an einer
Universität studieren. Das Abitur machen die deutschen Jugendlichen
mit 18 oder 19 Jahren.

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