Evonik und Brenntag im Aktien-Check: Chemiebranche bleibt trotz Gaskrise optimistisch

Evonik und Brenntag im Aktien-Check: Chemiebranche bleibt trotz Gaskrise optimistisch

Handelsblatt Today vom 12.08.2022
30 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Trotz hoher Energie- und Rohstoffpreise sowie angespannter
Lieferketten haben Chemieunternehmen volle Orderbücher. Einige
trotzen sogar der reduzierten Gasmenge. In dieser Woche haben
Evonik und Brenntag, zwei der führenden deutschen
Chemie-Unternehmen, ihre Quartalsergebnisse vorgelegt. So
unterschiedlich die Geschäftsmodelle der beiden Firmen sind, eines
teilen sie sich: ihre Zuversicht. Damit sind sie nicht alleine.
Während die Konjunktur schwächelt und die Sorgen um einen
russischen Gasstopp die Wirtschaft umtreiben, sind viele Akteure
der Chemie-Branche weitgehend optimistisch in Bezug auf die weitere
Geschäftsentwicklung in diesem Jahr. Evonik und Brenntag etwa
rechnen mit starken Gewinnen. Auch das letzte Quartal lief zu ihrer
Zufriedenheit: Evonik zum Beispiel konnte trotz steigender Energie-
und Rohstoffpreise den Umsatz um 31 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro
steigern. Der Sprung bei Brenntag war sogar noch größer: Da ging es
um 37 Prozent auf knapp 5,1 Milliarden Euro aufwärts. Die
Auftragsbücher sind voll. „Erst in den Sommermonaten wird absehbar,
ob sich an der Orderkraft etwas ändert“, sagt Markus Mayer, Leiter
der Research Abteilung der Baader Bank. Die ökonomischen und
politischen Probleme in China trübten die Aussichten. „Für Evonik
beispielsweise ist China der wichtigste Markt. Dort wird ein
Drittel aller chemischen Produkte weltweit produziert“, erklärt
Mayer. Die wachsenden Unsicherheiten auf Seiten der
Energielieferungen und -preise sieht Mayer dagegen gelassener: „Ich
glaube schon, dass die europäische und gerade die deutsche
Chemieindustrie Bremsspuren in Zuge eines Gasstopps sehen wird.
Aber ich glaube nicht, dass dann bei der deutschen Chemieindustrie
die Lichter ausgehen.“ *** Unsere Handelsblatt-Leserfavoriten:
[„Die Stimmung kippt“: Bauträger stoppen Projekte wegen zu hoher
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