Die Marktgesellschaft bewaeltigt nicht die großen Zukunftsfragen

Die Marktgesellschaft bewaeltigt nicht die großen Zukunftsfragen

Interview mit Prof. Bernhard Heinzlmaier
54 Minuten
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Beschreibung

vor 5 Jahren
„Die Marktwirtschaft löst sich in einem Kampf von Einzelinteressen
auf. Wir haben heute eine Marktgesellschaft, die sich die großen
Fragen der Menschheit nicht mehr stellt.“ Dieses Interview ist nur
für Hörerinnen und Hörer mit einem gefestigten Grundoptimismus zu
empfehlen. Mein Name ist Oliver Lindner und ich freue mich, dass
sie nach kurzer Pause, meine fünfte Podcast-Folge anhören. Ich traf
den Wiener Sozialwissenschaftler und Jugendkulturforscher Prof.
Bernhard Heinzlmaier in seinem Büro in Hamburg. Wir sprachen über
die Veränderungsthemen unserer Zeit und was diese mit unserer
Gesellschaft machen. Das "Gas des Neoliberalismus" ist, seiner
Meinung nach, in alle Lebensbereiche eingedrungen und hat uns zu
pragmatischen – ja – Fatalisten gemacht. Für die Menschheit sieht
es schlecht aus, aber meine persönliche Zukunft sieht ganz gut aus.
Diese demoskopisch messbaren Aussagen offenbaren unseren
individuellen Blick und die Unfähigkeit, die Herausforderungen
solidarisch und gemeinsam anzugehen. Es geht – wie auf dem Markt –
nur um die Maximierung des individuellen Nutzens. Und was bedeutet
dieser Befund für die Demokratie und für die Parteien? Sie müssen
mit einer optimalen Performance den maximalen Nutzen versprechen –
die Zeit der großen Erzählungen ist vorbei. Und: Für die
europäische Sozialdemokratie gibt es – seiner Meinung nach -
langfristig wenig Hoffnung. Grundoptimisten müssen diese
dystopische Sicht nicht teilen. Bernhard Heinzlmaier beschönigt
nichts, sondern bringt eine scharfe Analyse auf den Punkt. Wenn wir
meinen, aus dieser Dystopie eine Utopie machen zu wollen – müssen
wir uns mit diesen Thesen auseinandersetzen. Ich wünsche Ihnen
reiche Erkenntnis beim Hören dieser Podcast-Folge. Und wie immer
freue ich mich über Ihre Reaktionen.

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