Pamela Pabst: „Selbst Mörder können sympathisch sein“

Pamela Pabst: „Selbst Mörder können sympathisch sein“

Eine blinde Strafverteidigerin geht ihren Weg
48 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Pamela Pabst ist die erste von Geburt an blinde Strafverteidigerin
Deutschlands. Zu ihren Klienten zählt die Berlinerin Mörder,
Hochstapler, Räuber, Dealer und Vergewaltiger. Pamela kommt 1978 im
sechsten Monat auf die Welt - sie ist nur 37 Zentimeter lang und
1100 Gramm schwer. Ihr Leben können die Ärzte retten, ihr
Augenlicht nicht. Im Brutkasten wird ihr Sauerstoff zugeführt,
wahrscheinlich hat der die Sehkraft nahezu vollständig zerstört.
Als sie vier Jahre alt ist, kommt sie zunächst auf eine
Sonderschule für Blinde und Mehrfachbehinderte. Aber Pamelas
Lehrerin merkt schnell, dass sie dort unterfordert ist. So darf sie
in eine normale Grundschule, wo sie mit sehenden Kindern aufwächst.
Ihr Leben verläuft friedlich, aber auf dem Gymnasium wird es
schlimm. Mitschüler kokeln ihren Pony mit einem Feuerzeug an,
schneiden ihren Zopf ab, rufen ihr “blindes Huhn” nach, nehmen ihre
Sachen weg und verlangen Lösegeld dafür. In dem Moment weiß Pamela
schon, dass sie Jura studieren und Anwältin werden möchte - sie
träumt von einer gerechten Welt, die sie am Gericht vermutet. Mit
einem unbändigen Willen und viel Kraft und Leidenschaft trotzt sie
auch im Studium allen Widrigkeiten und geht ihren Weg. Heute
arbeitet Pamela Pabst erfolgreich als selbstständige
Strafverteidigerin und hat ihre eigene Kanzlei, in der sie auch
junge Menschen ausbildet. Sie schreibt Bücher und ihre
Lebensgeschichte hat sogar die Macher der ARD-Fernsehserie “Die
Heiland - wir sind Anwalt” inspiriert. Ihre Blindheit sieht Pamela
Pabst nicht als Behinderung, sondern als eine besondere
Eigenschaft. Ein Gespräch mit einer bemerkenswerten Frau - ich
wünsche Euch viel Spaß beim Zuhören.

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