74. Mona Taghavi Fallahpour, Gründerin von kulturchoc

74. Mona Taghavi Fallahpour, Gründerin von kulturchoc

1 Stunde 13 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Mona Taghavi Fallahpour ist Gründerin des Hamburger
Food-Startups kulturchoc, einem Empowerment-Programm, das
Frauen nach Flucht oder Migration einen beruflichen Neuanfang
ermöglicht. Für ihre Initiative war sie bereits für den deutschen
Integrationspreis nominiert. Doch bis dahin war es ein weiter
Weg, der begann, als sie als Baby mit ihren Eltern aus dem Iran
nach Niedersachsen kam. Die eigene Migrationsgeschichte regte in
ihr bald den Wunsch an, für ein Bildungsprogrammen zu
arbeiten, immer mit dem Ziel, Menschen mit schwierigen
Startbedingungen die Möglichkeit zu geben, das zu tun, was sie
möchten.


Für junge Menschen gab es zu der Zeit bereits viele tolle
Projekte, aber was war mit erwachsenen Frauen? Müttern? Frauen,
deren Qualifikationen in Deutschland nicht anerkannt wurden? So
kam ihr die Idee zu einem eigenen Projekt: kulturchoc.


Kulturchoc versteht sich heute als Energielieferant für eine
moderne Gesellschaft. Das Startup stellt "korrekte
Konfekte" aus fair gehandelten Zutaten aus den Heimatländern
der Frauen her und verkauft sie dann auf Märkten. Das Ziel ist
sprachlicher und kultureller Austausch auch untereinander, das
Knüpfen von Kontakten und schließlich der erfolgreiche Einstieg
in den deutschen Arbeitsmarkt.


Solche Unterstützung brauchen zugewanderte Frauen dringend, denn
"in den großen Flüchtlingsunterkünften gibt es kaum Vernetzung.
Da draußen gibt es viele Angebote, aber wie kommen die Personen
aus diesen Unterkünften daran?"


Im Gespräch mit Kasia erzählt Mona von Herausforderungen und
gibt Tipps für alle, die sich mit einem Sozialunternehmen
selbstständig machen wollen. 


In ihrem Unternehmen hat sie viele Lebensgeschichten gehört,
die sie berührt, bewegt und motiviert haben. Sie hat Angst erlebt
vor dem Rechtsextremismus und Scheue vor den Deutschen. Sie
ermutigt ihre Mitarbeiterinnen, stärkt ihr Selbstbewusstsein und
regt Kommunikation mit ihren Mitmenschen an.


Sie spricht auch darüber, wie die Maßnahmen zur Eindämmung des
Coronavirus sie und ihre Community beeinflussen, wie das Team
darüber informiert wird, wie sie mit Sprachbarrieren kämpfen und
auch, wie es ihrer Familie im Iran zurzeit geht.


Und was ist für die Frauen in Hamburg eigentlich der größte
Kulturschock? "Das Wetter!"

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