86. Antje Joel, Journalistin und Autorin

86. Antje Joel, Journalistin und Autorin

1 Stunde 10 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Jede dritte Frau in Deutschland wird Opfer eines gewalttätigen
Partners oder Ex-Partners. Journalistin Antje Joel hat das selbst
erlebt und spricht mit Kasia darüber, wie wir endlich das Thema
enttabuisieren und die Täter zur Verantwortung ziehen.


Wer ist zu Gast?


Antje Joel ist erfolgreiche und mehrfach ausgezeichnete
Journalistin und Buchautorin. Im vergangenen Jahr ist ihr Buch
"Prügel" (Rowohlt) erschienen, in dem sie von ihren Erfahrungen
mit häuslicher Gewalt erzählt. 


Worum geht's in dieser Folge?


Jede dritte Frau in Deutschland – das sind 12 Millionen Frauen ab
15 Jahren – erlebt mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt durch
ihren Partner oder Ex-Partner. Antje Joel hat das selbst in zwei
Ehen erlebt. Mit Kasia spricht sie über ihre Erlebnisse und
appelliert, dass wir darüber nicht als "Frauenthema" sprechen
dürfen, sondern erkennen müssen, dass wir als Gesellschaft alle
betroffen sind und endlich den Fokus auf die Täter richten
müssen. 


Antje Joel erzählt, wie Beziehungen mit einem gewalttätigen
Partner beginnen und welche Themen – von ungleicher Bezahlung
über Bildungschancen – bei den Ursachen der Gewalt
ineinanderspielen. Es geht um Freiheit und Sicherheit, um
emotionale, psychische und finanzielle Unterdrückung,
Zwangskontrolle, Besitzansprüche, Entwertung, Machtverhältnisse
und veraltete Rollenbilder. 


Natürlich geht es auch um das Thema häusliche Gewalt in der
Coronakrise und inwiefern die Pandemie als Brennglas auf
bestehende Probleme zu bewerten ist.


Was lerne ich in dieser Folge?


• warum wir dringend einen Perspektiv- und Diskurswechsel
brauchen 


• wie wir aus einer reaktiven Tabukultur zu einer
Präventionskultur kommen


• wie wir den Fokus von den Opfern auf die Täter lenken


• warum Gewalt durch Männer ganz anders zu bewerten ist als
Gewalt durch Frauen 


• inwiefern unsere Gesellschaft und die Medien Gewalt an Frauen
zulassen und sogar vorleben


• warum Gehen oft nicht die Lösung ist


• wie schaffen wir es, politisch wie gesellschaftlich, etwas zu
verändern und an den Ursachen zu arbeiten


• was wir alle tun können, um zu helfen



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