Hirn & Heinrich - Tödlicher „Veitstanz“: Die Chorea-Huntington-Erkrankung

Hirn & Heinrich - Tödlicher „Veitstanz“: Die Chorea-Huntington-Erkrankung

Interview mit Prof. Albert Ludolph
28 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Chorea Huntington, auch „Huntington-Krankheit“ oder „Morbus
Huntington“ genannt, ist eine seltene, aber tödlich verlaufende
Erkrankung des Gehirns. Die Huntington-Krankheit hat genetische,
also erbliche Ursachen und ist bislang unheilbar. Sie kann sowohl
im Kindesalter als auch bis zum hohen Alter ausbrechen. Zu den
Symptomen zählen unwillkürliche zuckende Bewegungen und ein
charakteristischer tänzelnder Gang: Deshalb wurde die Krankheit
früher „Veitstanz“ genannt. Auch der Begriff „Chorea“ stammt vom
griechischen Wort „choreia“ für „Tanz“. Die Huntington-Krankheit
ist aber weit mehr als eine Bewegungsstörung: Im Gehirn von
Menschen mit Morbus Huntington gehen nach und nach Bereiche
zugrunde, die nicht nur für die Steuerung der Muskeln, sondern auch
für psychische und kognitive Funktionen wichtig sind. Was passiert
mit Körper und Psyche der Erkrankten? Was weiß man über die
erblichen Ursachen? Wie ist der aktuelle Stand der Forschung? Diese
und andere Fragen rund um Morbus Huntington bespricht die
Journalistin Sabine Heinrich mit dem Neurologen Prof. Dr. Albert
Ludolph. Er ist Standortsprecher am DZNE Ulm und Ärztlicher
Direktor der Neurologischen Klinik am RKU – Universitäts- und
Rehabilitationskliniken Ulm. Im Podcast spricht der Spezialist für
seltene neurodegenerative Erkrankungen über frühe
Huntington-Anzeichen wie Verhaltensstörungen, Depressionen oder
Wahnvorstellungen (Psychosen) und erklärt, ob man den Verlauf der
Erbkrankheit hinauszögern kann.

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