Knasteinkauf mit Dostojewski

Knasteinkauf mit Dostojewski

34 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
1. Von Verpflegungssätzen und „günstigen“ Einkaufsmöglichkeiten
Stellt Euch vor, Ihr geht in den Supermarkt und traut Euren Augen
nicht. Ein Baguette 3,14, eine Fleischwurst 7,36 (hat die nicht
gestern noch 2,80 gekostet?), ein Stück Gouda 8,82, ein Kilo
Schweinegulasch 13,25 – ja sind die denn hier verrückt geworden?
Ihr denkt, das gibt es nicht? Leider, leider ist das Realität für
viele Gefangene. Im Gegensatz zu Strafgefangenen dürfen sich die
Sicherungsverwahrten selbst verpflegen. So weit, so gut. Dafür
erhalten sie einen Verpflegungssatz, der dem Wert der
Anstaltsverpflegung entsprechen soll. Diese Milchmädchenrechnung
hat leider ein paar Schönheitsfehler. Der Verpflegungssatz liegt
derzeit bei 2,41 Euro. Das sind also etwa 70 Euro im Monat. Wenn
die Gefangenen allerdings selbst die Haftkosten bezahlen müssen,
werden plötzlich über 250 Euro für die Kost berechnet. Kann mir
bitte jemand von den Milchmädchen diese Diskrepanz erklären? Nicht
berücksichtigt ist dabei auch, dass die Anstaltsküchen ganz
sicherlich nicht in dem eingangs erwähnten Supermarkt einkaufen.
Jetzt wollt Ihr sicherlich wissen, wie denn der ominöse Supermarkt
heißt. Es handelt sich um die Firma Massak, die mittlerweile eine
Großteil der Knäste beliefert. Gewissermaßen schon ein Monopol hat.
Der ehemals kleine Edeka-Händler aus Franken hat sich durch den
Knastverkauf ein kleines Imperium aufgebaut 2. "Aus einem
Totenhaus" von Dostojewski ** Musik: Chumbawamba/ Scherben/
Lappalie/Wladimir Wissotzki

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